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Nach dem EZB-Zinsentscheid: Zinsschlacht der Neobroker: Wer bietet die besten Konditionen?

Der Neobroker Trade Republic machte den Anfang, viele Fintechs und Banken zogen nach und werben mit höheren Zinsen um Kunden. Nun hat die EZB die Einlagenzinsen auf 2,5 Prozent erhöht – neue Angebote werden kommen. Die besten Konditionen im Überblick

Fast jeden Tag gibt es eine neue Meldung. Am Donnerstag kündigte das Banking-Start-up Unitplus ein Angebot an, das dem Tagesgeld Konkurrenz machen soll. Mit einer Zielrendite von 2,5 Prozent investiert man mit einem ETF in europäische Staatsanleihen. Auch Banken wie Consors, ING und C24 sind in den Kampf um höhere Zinsen eingestiegen – der Neobroker Trade Republic hatte mit seiner Zwei-Prozent-Offerte vorgelegt. Nur viele der etablierten Banken lassen noch auf sich warten oder beschränken ihre Angebote auf Neukunden.

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Einlagenzinsen von 2,0 auf 2,5 Prozent zu erhöhen, dürfte nun den Wettbewerb weiter anheizen. Neue attraktive Angebote sind in den kommenden Tagen zu erwarten. Doch für Zinsjäger ist die Situation unübersichtlich. Es gelten bei jedem Anbieter unterschiedliche Konditionen, zum Beispiel zur Höhe der verzinsten Einlagen oder der Laufzeit der Angebote. Die können sich nun schnell wieder ändern.

Welche Neobroker, Banken und Fintechs machen schon mit bei der Zinsschlacht um Tagesgeld – und wer hat das beste Angebot? Hier die Übersicht:

Bank11 – 2,3 Prozent

Das zurzeit attraktivste Angebot kommt von der deutschen Autobank Bank11, die 2,3 Prozent für Neukunden bietet. Bis zu einem Betrag von 250.000 Euro, allerdings nur garantiert für sechs Monate. Viele der Angebote sind zeitlich begrenzt. Zinshopper müssen sich darauf gefasst machen, die Bank in den kommenden Monaten öfter zu wechseln.

Trade Republic – 2 Prozent

Trade Republic war der erste Anbieter und strich mit der Aktion die meiste Aufmerksamkeit ein. Die zwei Prozent pro Jahr gibt es für das Geld, das auf dem Verrechnungskonto liegt. Es ist allerdings auf 50.000 Euro gedeckelt. Hier werden die Zinsen monatlich ausgezahlt. Wie lange die Aktion gilt, ist unklar.

Scalable Capital – 2,3 Prozent

Der Neobroker-Konkurrent Scalable Capitel zog nach. Das Angebot gilt bis 100.000 Euro – allerdings nur für zahlende Kundinnen und Kunden, die ein Broker-Prime-Konto haben. Das kostet rund fünf Euro pro Monat. Die Folge: Erst ab einem Betrag von 20.000 Euro ist man abzüglich der Gebühren besser gestellt als bei Trade Republic.

C24 – 2 Prozent

Auch die Banking-App von Check24 will nachziehen, allerdings erst ab dem 1. April. Dann gibt es auf das Girokonto des Anbieters ebenfalls zwei Prozent für die ersten 50.000 Euro. Das Angebot gilt zunächst nur bis zum Ende des Jahres – bis es überhaupt startet, kann allerdings bereits wieder viel bei der Konkurrenz passieren. Gerade weil die Zinsen nun anziehen.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat am Donnerstag eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte angehoben 

Die amerikanische Fed erhöht ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte, die europäische Notenbank EZB und die Bank of England sogar um 50. Alle Schritte wurden so erwartet – und trotzdem bewegten sie die Märkte

Unitplus – 2,5 Prozent

Unitplus hat sich ein ETF-Produkt ausgedacht, das wie Tagesgeld funktionieren soll. Damit will es ausschließlich in europäische Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit investieren – die Zielrendite liegt 2,5 Prozent, heißt es in einer Mitteilung.

Consors – 2,1 Prozent

Bei Consors bekommen Neukunden 2,10 Prozent Tagesgeldzinsen, garantiert für mindestens sechs Monate, laut Webseite sei aber eine Verlängerung um weitere sechs Monate möglich. Das Limit liegt bei einer Million Euro – also weit von der Konkurrenz entfernt. Dabei gilt die gesetzliche Einlagensicherung allerdings wie bei der Konkurrenz lediglich bis 100.000 Euro. Die Zinsgutschrift erfolgt vierteljährlich.

ING – 2 Prozent

Bei der ING gibt es für Neukunden vier Monate lang zwei Prozent – bis zu einem Guthaben von 50.000 Euro. Danach gilt der variable Zinssatz von aktuell 0,3 Prozent pro Jahr.

Suresse Direktbank – 2,2 Prozent

Die Suresse Direktbank garantiert ihren Zinssatz aktuell nur bis Ende Mai, es ist ein Angebot für Neukunden.

Allianz Parkdepot – 2 Prozent

Das Angebot von Allianz Parkdepot ist nur für drei Monate garantiert. Ein ziemlich kurzer Zeitraum.

Die Autobanken

Bei der Autobank Volkswagen Financial Services sind die zwei Prozent für sechs Monate garantiert. Das Limit liegt bei 50.000 Euro. Bei der Opelbank kommt auf 2,1 Prozent für drei Monate nach Kontoeröffnung, die Renault Bank bietet zwei Prozent für drei Monate.

Der Beitrag ist zuerst bei Finance Forward erschienen

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