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Nach der Mobilmachung: Nun nahen Putins Ende oder die totale Diktatur

Der Kriegsherr im Kreml zeigt, wohin Größenwahn führt. Russland bombt sich jeden Tag mehr ins 20. Jahrhundert zurück. Selbst China fordert "Dialog", was für Putin kein Weg ist. Um politisch zu überleben, braucht er den Erfolg auf dem Schlachtfeld. Doch der ist nicht in Sicht - nicht mal mittels Atombombe.

Was man bisher ahnte, ist nun sicher: Wladimir Putin ist dem Größenwahn verfallen. Seine Niedertracht, Menschenverachtung und propagandistischen Lügen haben ein Ausmaß erreicht, das an Hitler erinnert. Um seinen Zynismus zu erfassen, muss man sich die vorgeblichen Gründe vor Augen führen, warum er die Ukraine überfallen ließ, und wie seine Ziele jetzt lauten. Putin wähnte sich von der NATO eingekreist und wollte - auch das ein Hirngespinst - angebliche "Neonazis" und "Drogenabhängige" in der Kiewer Regierung entfernen. Von seinen Intensionen ist nichts übrig geblieben, er ist zum Glück gescheitert, die Ukraine zu unterwerfen und auszulöschen.

Deshalb hat der Kriegstreiber einen neuen perfiden Plan ausgeheckt. Er lässt Ukrainer im Donbass in Pseudoreferenden abstimmen, ob sie heim ins russische Reich "wollen", wartet das Ergebnis aber nicht ab, weil das "Ja" schon feststeht. Wenn die ukrainische Armee die annektierten Areale samt Krim zurückerobern will - möge es ihr mit schweren Waffen auch aus Deutschland gelingen -, dann wird der Tyrann im Kreml verkünden, es handele sich um einen Angriff auf russisches Staatsgebiet, sein Land müsse sich verteidigen und deshalb Männer hunderttausendfach zu den Waffen rufen. Der Aggressor erklärt sich zum Angegriffenen - das ist Wahnsinn.

Aber wer irre ist, irrt häufig. Der Plan wird wieder nicht aufgehen, im Gegenteil ist er der Anfang vom Ende Putins als russischer Herrscher. Die Ukrainer werden weiter erbitterten Widerstand leisten. Sie wissen, wofür sie kämpfen: für ihre Heimat und ihre Freiheit. Wenn es überhaupt einer Nachgeburtshilfe für die Ukraine als Nation bedurfte, dann hat Putin sie mit seinem Krieg geleistet. Die Ukrainer werden alles Russische für die nächsten Jahrzehnte und vermutlich sogar Jahrhunderte ablehnen, verachten und gar hassen - und wer könnte es ihnen verdenken.

Die Flucht ist kein Zeichen von Widerstand, aber lebenswichtig

Innenpolitisch wird Putin nach und nach unter Druck geraten, erste Anzeichen gibt es schon. Der Krieg erreicht bald die städtischen Oberschichten. Trotz drakonischer Strafen protestieren vor allem junge Leute gegen das Schlachten in der Ukraine. Putin hat ein zutiefst korruptes Land geschaffen, wo sich selbst jeder der nächste ist und es vielleicht auch sein muss, um durchzukommen. Die Flucht junger und jüngerer Männer aus Russland, der Run auf Flugtickets, ist kein lupenreines Zeichen von Pazifismus und Widerstand gegen den Staat. Es ist das eine, den Krieg - schon aus opportunen Gründen - in Umfragen zu unterstützen, aber das andere, an der Front einem hochmotivierten Gegner zu begegnen und sein Leben für den imperialen Traum eines Größenwahnsinnigen zu opfern.

Wie in der DDR und anderen Diktaturen oder Autokratien der jüngeren Geschichte ist das schweigende Volk passiver Mittäter, allerdings vielfach wider Willen. Es ist eine lebenswichtige Abwägung: Lohnt sich Widerstand als Einzelner gegen eine staatliche Übermacht, wenn man dafür jahrelang ins Gefängnis muss und Protest doch nichts erreicht? Auch Russen wissen, dass das Leben viel zu schön ist, um auf dem Schlachtfeld für einen Mini-Hitler zu sterben. Selbst Verbrecher sitzen lieber ihre Strafe ab, als in das Visier ukrainischer Panzer zu geraten.

Verrecken für Putin sollen andere

Putin hat aus Russland eine Kleptokratie gemacht, einen mafiösen Staat, ein zutiefst korruptes System mit einer scheinbar unantastbaren Elite aus Egomanen. Das zeigte sich etwa im Verhalten des Sohns von Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, der offenbar auf einen Fake-Anruf hereinfiel, bei dem sich jemand als Mitarbeiter eines Rekrutierungsbüros ausgab. "Sie müssen verstehen, dass mein Name Peskow ist", weshalb er "natürlich nicht" an die Front gehen werde. Dabei ist Vater Peskow derjenige, der Tag für Tag Putins Stuss von der Notwendigkeit des Krieges hinausblökt. Aber verrecken dafür sollen andere.

Putin hat es trotz Hunderter Millionen Dollar Ausgaben in die Propaganda und der Gleichschaltung der Medien nie geschafft, seinem imperialen Ansinnen einen ideologischen Überbau zu verpassen, für den es sich lohnen würde zu sterben oder zum Krüppel zu werden. Was in Russland wirklich zählt, sind Reichtum, ein schickes Auto, Urlaub im Ausland und Markenklamotten - das war es dann aber auch schon. Ab und an eine öde Rede zu halten, Krieg nicht Krieg zu nennen, Truppen auf dem Roten Platz aufmarschieren zu lassen und an die - tatsächlich - gigantischen militärischen Leistungen des Großen Vaterländischen Krieges zu erinnern, reicht nicht aus, ein Heer von Freiwilligen zu bilden. Die Fanatiker in den "Volksrepubliken" sind eine Minderheit, die Wagner-Söldner töten für Geld.

All das minimiert auch das Risiko eines Atombombeneinsatzes. Der Putin-treue Parlamentsabgeordnete Jewgeni Popow sagte kürzlich: "Wir werden die westlichen Staaten nicht als Erster angreifen, wir werden kein nukleares Massaker in der Welt veranstalten." Atomwaffen würden "nur als Antwort" auf einen nuklearen Angriff gegen Russland eingesetzt - der aber war nie und ist nicht in Sicht. Putin allein kann keine Atomwaffen irgendwohin schicken. Eine einzelne Atombombe, auch eine mit begrenzter Wirkung, brächte militärisch nicht viel. Würden die Russen mehrere zünden, würden sie ihre Soldaten mit verheizen. Abgesehen davon: China und Indien würden nach dem Abwurf einer taktischen Atombombe nicht mehr an der Seite Russlands stehen (können).

Der Exodus beschleunigt den Niedergang

Der russische Kriegsherr wird das Blatt an der Front nicht wenden, selbst wenn er 300.000 Soldaten entsendet. Die Defizite der Armee sind nicht weg: Die Verluste an Männern und Material sind horrend, die Militärführung - oder besser: die, die übrig geblieben ist - bewegt sich nach dem Urteil aller Experten taktisch auf dem Niveau des Zweiten Weltkrieges. Ihre Aufklärung ist miserabel. Die Fähigkeiten, einen Angriff am Boden, in der Luft und auf dem Wasser zu koordinieren, sind gering. Putins Möchtegern-Imperium ist ein technisches und ideelles Entwicklungsland. Die Geburtenrate ist miserabel, die Bevölkerung schrumpft seit Jahren, was sich durch den Exodus Hunderttausender, die keine Lust auf Diktatur und Krieg haben, nur beschleunigt.

Außenpolitisch wird es ohnehin eng für Purin. China fordert, über "Dialog und Konsultationen einen Waffenstillstand zu erreichen" sowie eine Lösung, "die den legitimen Sicherheitsbedenken aller Parteien Rechnung trägt". Was eine Warnung an Russland ist, es nicht schlimmer zu machen, als es schon ist. Die Türkei, die bisher Verständnis für Russland offenbarte, lehnt offiziell "einseitige Referenden" ab, die das Territorium der Ukraine antasten. Sogar Nordkorea legte Wert auf die Mitteilung, keine Waffen an Russland schicken zu wollen. Das kann eine Lüge sein, ist aber dennoch eine Aussage gegen Moskau.

Putin hat sich verrannt. Sein Ende naht, es kommt zu viel zusammen, dass er sich innenpolitisch halten könnte. Es sei denn - und das ist alles, was ihm noch bleibt - er errichtet eine Diktatur nach dem Vorbild Nordkoreas. Dann bliebe er Kreml-Chef, aber ruiniert sein Land noch mehr als sowieso. Ein Terrorregime zu unterhalten, Krieg zu führen sowie Brot und Spiele zu finanzieren, kostet Milliarden Dollar und führt letztendlich zum Ruin und politischer Instabilität. Früher oder später erlebt Russland hoffentlich seine Stunde null, so wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg von vorn beginnen musste und konnte. Das wäre die große Chance, dass das Land endlich im 21. Jahrhundert ankommt.