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Nach langem Preis-Streit: Mars-Produkte sollen in Rewe-Regale zurückkehren

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Leere Regale in deutschen Supermärkten. Zuletzt waren allerdings nicht Lieferschwierigkeiten oder Hamsterkäufe der Grund, sondern der Preis-Streit zwischen Händlern und Herstellern.

(Foto: picture alliance /)

Mehr als 300 Produkte, von Katzenfutter bis zu Schokoriegeln, hat der US-Konzern Mars im Angebot. Doch derzeit suchen Kunden deutscher Supermärkte diese Waren vergeblich. Mars und viele andere Markenhersteller streiten mit den Händlern erbittert über Preiserhöhungen. Jetzt bahnt sich eine Einigung an.

Seit Monaten schon klaffen in vielen deutschen Supermärkten große Lücken in den Regalen, in denen sonst Produkte der großen Lebensmittelkonzerne stehen. Grund sind die ungewöhnlich harten Auseinandersetzungen um die von den Herstellern geforderten üppigen Preiserhöhungen, die die Handelsunternehmen nicht akzeptieren wollen. Jetzt kommt einem Bericht zufolge Bewegung in den Streit zwischen zwei der größten Kontrahenten. Die "Lebensmittelzeitung" berichtet, der Supermarktgigant Rewe und die US-amerikanische Mars-Gruppe hätten sich darauf geeinigt, erste Produkte aus dem Mars-Sortiment wieder bei Rewe anzubieten. Weitere Produkte sollen sukzessive folgen.

Das Sortiment von Mars umfasst mehr als 300 Produkte. Dazu gehören neben Schokoriegeln und anderen Süßwaren auch die Sparte Mars Food mit Marken wie Miracoli und Ben’s Original sowie ein umfangreiches Tiernahrungssortiment. Erste Produkte sind laut "Lebensmittelzeitung" nun für Rewe-Märkte wieder bestellbar. Auch für den Streit mit dem Cornflakes-Hersteller Kellog bahne sich eine Einigung an, berichtet das Branchenblatt unter Berufung auf "firmeninterne" Informationen. Details zu dieser Annäherung und den neuen Preisen wurden noch nicht bekannt.

Dass Artikel einzelner Hersteller im Zuge von turnusgemäßen Preisverhandlungen zeitweise aus dem Angebot eines Handelskonzerns verschwinden, ist nicht ungewöhnlich. In diesem Jahr wird jedoch der Konflikt zwischen Deutschlands Supermarkt- und Discounterketten und führenden Markenherstellern mit besonderer Härte geführt. Zeitgleich nahmen mehrere große Händler etwa die Produkte von Mars und Kellog aus dem Angebot, teilweise bereits seit mehreren Monaten.

Die Hersteller begründen ihre hohen Preisforderungen mit stark gestiegenen Kosten. Im Fall von Mars handelte es sich bereits um die zweite Erhöhung innerhalb eines Jahres. Händler wie Rewe werfen ihren Lieferanten dagegen vor, die Inflation auszunutzen, um übertriebene und ungerechtfertigte Preissteigerungen durchzusetzen.

Während der Streit mit Mars sowohl bei Rewe als auch beim größten deutschen Lebensmitteleinzelhändler Edeka noch für auffällige Lücken in den Regalen sorgt, wurden andere Konflikte zwischen Herstellern und Händlern in den vergangenen Wochen bereits beigelegt. Gelöst ist inzwischen beispielsweise auch ein Konflikt zwischen dem Getränkegiganten Coca-Cola und Edeka, die sich mehrere Monate lang stritten. Die Auseinandersetzung wurde zeitweise auch vor Gericht ausgetragen. Andere bekannte Marken fehlen aber weiterhin in vielen Supermärkten. Der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble etwa beliefert Edeka mit seinen Marken wie Ariel, Meister Proper, Always, Pampers und vielen anderen derzeit nicht.