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Nach Nordkorea-Provokation: Südkorea und USA starten gemeinsames Marinemanöver

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Der US-Flugzeugträger USS Ronald Reagan nimmt vor der Ostküste der koreanischen Halbinsel an der Marineübung der USA und Südkoreas teil.

(Foto: picture alliance/dpa/Yonhap/AP)

Erst kürzlich erklärt Nordkorea einen atomaren Präventivschlag für zulässig, seitdem wächst die Angst vor erneuten Atomwaffentests. Nun üben die südkoreanische und die US-Marine gemeinsam vor der koreanischen Küste.

Einen Tag nach einem nordkoreanischen Raketentest haben Südkorea und die USA vor der koreanischen Küste ihre erste gemeinsame Marineübung seit fünf Jahren begonnen. Ziel des Manövers sei es, "den starken Willen des US-südkoreanischen Bündnisses, auf nordkoreanische Provokationen zu reagieren", unter Beweis zu stellen, erklärte die südkoreanische Marine.

An der viertägigen Übung werden mehr als 20 Schiffe sowie diverse Flugzeuge teilnehmen und Einsätze gegen Schiffe und U-Boote, taktische Manöver und weitere Vorgänge üben. Washington ist Seouls wichtigster militärischer Verbündeter. Rund 28.500 US-Soldaten sind zurzeit in Südkorea stationiert.

Der im Mai vereidigte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol möchte angesichts der anhaltenden Spannungen mit Pjöngjang die Zahl der gemeinsamen Manöver mit den USA erhöhen. Die nun begonnene Übung solle "Nordkorea von Drohungen mit Atomwaffen und Raketen abschrecken", hatte es aus dem südkoreanischen Verteidigungsministerium geheißen.

So viele Waffensysteme getestet wie nie zuvor

Im August hatten die USA und Südkorea bereits ihre größten gemeinsamen Militärübungen seit 2018 gestartet. Zuvor waren die Manöver wegen der diplomatischen Annäherung zwischen Washington und Pjöngjang und der Covid-19-Pandemie zurückgefahren worden.

Am Tag vor den Übungen hatte Nordkorea eine weitere ballistische Rakete getestet. Seit Jahresbeginn schon hatte das international isolierte und mit zahlreichen Sanktionen belegte Nordkorea so viele Waffensysteme getestet wie nie zuvor.

Am 9. September machte das autoritär geführte Land ein Gesetz öffentlich, das einen atomaren Präventivschlag für zulässig erklärt. Pjöngjang schloss zudem eine atomare Abrüstung des Landes aus. Südkorea und die USA befürchten, dass Pjöngjang in naher Zukunft erstmals seit 2017 wieder einen Atomwaffentest vornehmen könnte.