Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Nach Schönbohm-Abgang: Faeser findet Nachfolgerin für BSI-Chefposten

309518027.jpg

Nach Berichten über Beziehungen zu einem Verein, der wegen Verbindungen zu Russland in Verruf geriet, trennte sich Innenministerin Faeser von Vorgänger Schönbohm.

(Foto: picture alliance / Flashpic)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wird erstmals von einer Frau geleitet: Die IT-Chefin der EZB, Claudia Plattner, wechselt an die Spitze der Behörde, nachdem Vorgänger Arne Schönbohm wegen Verbindungen nach Russland geschasst worden war.

Die Tech-Expertin Claudia Plattner wird nach Angaben aus Regierungskreisen neue Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik - kurz BSI. Offiziell bestätigt ist die Personalie noch nicht. Die Mathematikerin ist seit Sommer 2021 Generaldirektorin für Informationssysteme bei der Europäischen Zentralbank. Davor leitete sie bei der Bahn-Tochter DB Systel den Bereich, der für die Digitalisierung und Modernisierung des internen IT-Systems der Deutschen Bahn verantwortlich ist. Sie hat an der Technischen Universität Darmstadt und an der Tulane University im US-Bundesstaat Louisiana Mathematik studiert. Bisher standen dem BSI in seiner Geschichte seit Gründung im Jahr 1991 nur Männer vor.

Der langjährige BSI-Präsident Arne Schönbohm war von Bundesinnenministerin Nancy Faeser im vergangenen Oktober geschasst worden. Zuvor hatte Jan Böhmermann in seiner ZDF-Sendung über Schönbohms Beziehungen zu einem Verein berichtet, der wegen der Verbindungen einiger Mitglieder nach Russland umstritten ist. Schönbohm setzte sich zur Wehr. Inzwischen ist er Präsident der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung und zudem zuständig für die Modernisierung der Fortbildungslandschaft.

Der genaue Termin für Plattners Wechsel an die Spitze der Bonner Behörde steht nach Angaben aus Regierungskreisen noch nicht fest. Faeser hat mit dem BSI in den kommenden Jahren viel vor. Das Bundesamt soll zur Zentralstelle werden und die Länder stärker im Bereich Cybersicherheit unterstützen.

Quelle: ntv.de, jog/dpa/DJ

THEMEN