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Nachfolgerin für Stoltenberg?: Von der Leyen für NATO-Job im Gespräch

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Stoltenberg und Von der Leyen im März beim gemeinsamen Rückweg von der norwegischen Gasförderplattform Troll A.

(Foto: picture alliance/dpa/NTB)

Zur Zeit dient Ursula von der Leyen der Europäischen Union als Kommissionspräsidentin. Ihr Mandat geht bis 2024. Doch schon jetzt wird in britischen Medien über einen neuen Job spekuliert, den sie danach antreten könnte.

Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, ist laut einem Medienbericht eine Kandidatin für das Amt des neuen NATO-Generalsekretärs. Das berichtet die britische Zeitung "The Sun" unter Berufung auf Informationen aus britischen Diplomatenkreisen.

Demnach hätten eine Reihe von NATO-Mitgliedsstaaten vorgeschlagen, von der Leyen solle im Oktober den scheidenden Generalsekretär Jens Stoltenberg ablösen. In dem Bericht der "Sun" heißt es zudem, Großbritannien werde wahrscheinlich ein Veto gegen von der Leyen einlegen. Dies werde damit begründet, dass sie in ihrer früheren Funktion als deutsche Verteidigungsministerin nur eine dürftige Erfolgsbilanz vorzuweisen habe.

Dabei könnte jedoch auch eine Rolle spielen, dass der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sich ebenfalls Chancen auf Stoltenbergs Nachfolge ausrechnet. Als weitere mögliche Kandidaten nennt die Zeitung die estnische Premierministerin Kaja Kallas und Kanadas Finanzministerin Chrystia Freeland. Kallas soll wegen der Bedrohung Russlands gegen ihr Land bereits abgewunken haben. Freeland , die ukrainische Wurzeln hat, könnte scheitern, weil Kanada das NATO-Ziel, zwei Prozent des BIP für die Verteidigung auszugeben, nicht erreicht.

Der frühere norwegische Ministerpräsident Stoltenberg hat seinen Rückzug von der NATO-Spitze für den Herbst angekündigt. Insider glauben jedoch, er könnte noch einmal bis zum Jubiläumsgipfel im kommenden Jahr in Washington verlängern. Am 4. April 2024 jährt sich zum 75. Mal die Unterzeichnung des Nordatlantik-Vertrags. Stoltenberg hatte seine Amtszeit bereits aufgrund des Krieges in der Ukraine verlängert.

Für das Amt des NATO-Generalsekretärs gibt es keine formellen Wahlen, die Bündnispartner verständigen sich im Konsens darüber. Die USA stellen normalerweise keinen Kandidaten auf, da ein US-General traditionell als Oberster Befehlshaber der Alliierten in Europa dient. Aber das Weiße Haus hat ein erhebliches Mitspracherecht.