Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Nord Stream 1: Russland unterbricht die Gasversorgung für 3 Tage

Anlagen in Lubmin, der Anladestelle von Nord Stream 1 in Deutschland

Werk Lubmin, Ladestelle für Nord Stream 1, Deutschland

Foto: Stefan Sauer / dpa

Der russische Gasexporteur Gazprom kündigte an, dass die Nord Stream 1-Pipeline vom 31. August bis zum 2. September für eine „Reihe geplanter Wartungsarbeiten“ für drei Tage stillgelegt werde Schließung wegen Wartungsarbeiten. Lediglich die in Betrieb befindlichen Kompressoren wurden laut Unternehmensmitteilung gemeinsam mit Siemens gewartet. In dieser Zeit fließt kein Gas nach Europa.

Liegen keine technischen Fehler vor, erfolgt die Gasübergabe. Gazprom sagte, dass 33 Millionen Kubikmeter pro Tag wieder in Betrieb genommen würden, was nur etwa 20 % der tatsächlichen Kapazität der Pipeline entspricht.

Gaslieferungen aus Russland sind seit Juni deutlich zurückgegangen. Damals drosselte Gazprom den Durchfluss durch Nord Stream 1 zunächst auf 67 Millionen Kubikmeter pro Tag. Dies entspricht 40 % der Kapazität. Mitte Juli schloss das Unternehmen seine Pipeline für 10 Tage wegen geplanter jährlicher Wartungsarbeiten, nahm die Lieferungen mehrere Tage lang mit der gleichen Rate wieder auf, verlangsamte sich jedoch bis Ende Juli auf etwa 20 % seiner Kapazität. Auf dieser Stufe werden die Lieferungen nach einer 3-tägigen Pause wieder aufgenommen.

Russische Gaskonzerne machen technische Gründe für die Drosselung verantwortlich, was die Bundesregierung als Mogelpackung ansieht derzeit bei Siemens Energy in Mülheim an der Ruhr angesiedelt. Anfang August besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das Werkund sagte, die Turbinen könnten jederzeit nach Russland geliefert werden.

Bereits vor der Ankündigung von Gazprom waren die Gaspreise in den letzten Tagen stark gestiegen.Der TTF-Futures-Kontrakt, der richtungsweisende europäische Gashandel, erreichte in den ersten beiden Augustwochen 200 pro MWh, nachdem er sich am Amsterdam stabilisiert hatte Energiebörse an der Euro-Marke stieg sie im Wochenverlauf kräftig auf knapp 251 Euro. Seit Kriegsbeginn ist der Preis für in Europa gehandeltes Erdgas kurzzeitig gestiegen und erreichte Anfang März einen Höchststand von über 300 Euro. Preisfaktor ist die reduzierte Liefermenge.