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Nur noch 300 Gratis-Tickets in Kasseler Bädern

Von: Ulrike Pflüger-Scherb

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Das Archivfoto aus dem Auebad stammt aus dem Jahr 2015.
Die Zahl der kostenlosen Tickets für Kinder und Jugendliche werden ab heute im Kasseler Auebad sowie in en anderen Bädern der Städtischen Werke begrenzt. Das Foto entstand im Jahr 2015 im Auebad © Andreas Fischer

Die Städtischen Werke ziehen die Notbremse. Ab dem heutigen Mittwoch wird nur noch 300 Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren pro Tag kostenloser Eintritt in das Auebad gewährt.

Kassel - Das ist eine Reaktion auf Beschwerden von Besuchern über die Zustände im Auebad. Sie hatten sich darüber beklagt, dass das Kombibad in den vergangenen Wochen oft viel zu voll und dreckig gewesen ist. Insbesondere an den Wochenenden hatte die große Zahl der Besucher für Probleme gesorgt.

Seit Mitte April gab es auch mehrere Polizeieinsätze im Auebad. Vier Mal seien Streifen wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung gerufen worden, so Polizeisprecher Matthias Mänz. Bei den Tatverdächtigen handele es sich um Jungen beziehungsweise Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren.

Es sei vereinzelt zu Polizeieinsätzen wegen massiven Verstößen gegen die Haus- und Badeordnung gekommen, bestätigt Ingo Pijanka, Sprecher der Städtischen Werke. Deshalb seien auch schon Hausverbote gegen Kinder und Jugendliche, die sich schlecht benommen haben, ausgesprochen worden.

Die Städtischen Werke haben bereits vor gut zwei Wochen reagiert. Nicht nur die Zahl der Reinigungskräfte wurde erhöht, sondern auch der Sicherheitsdienst Protex wurde engagiert, der jetzt täglich im Auebad im Einsatz ist. Ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes war am Montagnachmittag zum Beispiel an den beiden Rutschen eingesetzt, zwei weitere Securitykräfte liefen im Bad Patrouille.

Was die zusätzlichen Reinigungskräfte und der Sicherheitsdienst kosten, dazu können die Städtischen Werke derzeit noch keine Angaben machen. Die Kosten würden aber im Rahmen des Bädervertrags mit der Stadt gedeckt.

Oberbürgermeister Christian Geselle, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Städtischen Werke ist, hatte Anfang April verkündet, dass alle Kinder und Jugendlichen bis Ende des Jahres die Kasseler Bäder kostenlos besuchen dürfen. Kinder und Jugendliche hätten unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie mit am meisten gelitten. Mit dem kostenfreien Eintritt wolle man ihnen etwas von der für sie verlorenen Zeit zurückgeben, so Geselle.

Die Stadt Vellmar zieht jetzt nach: Auch dort sollen Kinder und Jugendliche ab Sonntag freien Eintritt in die Bäder bekommen.

Die neue Obergrenze von 300 Freikarten pro Tag für Kinder und Jugendliche bis 16 gilt ab heute nicht nur im Auebad, sondern auch für die Freibäder in Bad Wilhelmshöhe und Harleshausen. Im Hallenbad Süd liegt die Beschränkung sogar bei 20 Gratis-Tickets pro Tag. Außerdem ist eine Vorab-Registrierung mit Namen im Online-Buchungssystem notwendig, eine Online-Buchung sowie eine Ausweiskontrolle beim Einlass. Kinder unter 6 haben grundsätzlich freien Eintritt. (use)

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