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Offenbar auf Polizei geschossen: Russen nehmen Deserteur der Söldnergruppe Wagner fest

Offenbar auf Polizei geschossen Russen nehmen Deserteur der Söldnergruppe Wagner fest

Die Wagner-Zentrale in St. Petersburg.

Die Wagner-Truppe machte Schlagzeilen, da sie vermehrt in russischen Straflagern Gefangene für den Ukraine-Krieg rekrutierte.

(Foto: IMAGO/SNA)

Die Söldner um ihren Anführer Prigoschin sind dafür bekannt, Gefangene für die Gefechte im Ukraine-Krieg zu rekrutieren. Einer dieser vorbestraften Kämpfer soll desertiert sein und anschließend Polizisten attackiert haben. Im Dorf Kiseljowo wird er gefasst.

Russische Sicherheitskräfte haben nach offiziellen Angaben einen verurteilten Straftäter festgenommen, der in einer Grenzregion zur Ukraine mit einem Maschinengewehr auf Polizisten geschossen haben soll. Einem russischen Medienbericht zufolge soll es sich dabei um einen Deserteur der in der Ukraine kämpfenden Söldnertruppe Wagner handeln.

Dem russischen Ermittlungskomitee zufolge steht der 38-jährige Mann im Verdacht, am Dienstag in der zur russischen Grenzregion Rostow gehörenden Stadt Nowoschachtinsk auf eine Gruppe Polizisten geschossen und dabei einen von ihnen verletzt zu haben. Er sei nach fast 24-stündiger Fahndung in dem Dorf Kiseljowo gefasst worden. Laut den Ermittlern war der Verdächtige zuvor wegen "Diebstahls und Raubs" verurteilt worden.

Nach Informationen des Telegram-Kanals Basa, der für seine guten Kontakte zu den russischen Sicherheitskräften bekannt ist, verbüßte der Mann seine Strafe in einer russischen Strafkolonie, als er von der Wagner-Truppe für den Kampf in der Ukraine rekrutiert wurde. Später habe er seine Meinung aber geändert und sei desertiert.

Die Wagner-Truppe machte Schlagzeilen, da sie vermehrt in russischen Straflagern Gefangene für den Ukraine-Krieg rekrutierte. Wagner-Gründer Jewgeni Prigoschin, der Berichten zufolge persönlich Strafgefangene rekrutieren soll, wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. In einer Presseerklärung kündigte er eigene Ermittlungen an. Gleichzeitig dankte er den Polizisten für die Festnahme des 38-Jährigen - und fügte hinzu, statt Informationen an Journalisten weiterzugeben, sollten sie lieber an der Front in der Ukraine kämpfen.

Ende September räumte Prigoschin ein, die Wagner-Gruppe im Jahr 2014 gegründet zu haben, um in der Ukraine zu kämpfen. Er gestand zudem die Präsenz der Söldner in Afrika, dem Nahen Osten und Lateinamerika ein.