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Ohne einen schnellen Sieg über Putin droht der Menschheit das Ende, glaubt Soros

„Die meisten von uns akzeptieren die Idee, dass wir am Ende sterben müssen, aber wir sehen es doch als selbstverständlich an, dass unsere Zivilisation überleben will“:

George Soros, Super-Spekulant, Philanthrop und beim Weltwirtschaftsforum in Davos seit Jahren eine weitsichtige Kassandra, ist selbst inzwischen 91 Jahre alt, doch die jährliche Reise in die Schweizer Hochalpen lässt er sich nicht nehmen. Ebenso wenig wie das traditionelle Abendessen, das Soros nutzt, um vor den Bedrohungen zu warnen, die aus seiner Sicht der „offenen Gesellschaft“ drohen.

In diesem Jahr sieht er sogar die Zivilisation insgesamt in akuter Gefahr.

Der Krieg in der Ukraine müsse möglichst rasch mit einer Niederlage Wladimir Putin beendet werden, weil er die Aufmerksamkeit von der existenziellen Klimakrise nehme und unvermeidlich dringliche Maßnahmen gegen den Klimawandel zurückwirft. Dieser Schaden sei unmittelbar davor, irreversibel zu werden. Das wiederum, so Soros, „könnte das Ende unserer Zivilisation sein“.

„Wir müssen den Ukrainern jede Unterstützung geben, nach der sie verlangen“, sagte Soros, „und die USA tun das natürlich auch“.

Soros glaubt nicht an Wirkung eines Ölembargos

Ein Ölembargo, wie es von der Europäischen Union vorbereitet wird, bewirke dagegen in diesem Zusammenhang wenig, glaubt Soros. Denn Öl sei beliebig verwendbar: Wenn Europa als Käufer ausfalle, stünde China als bereitwilliger Kunde bereit.

Bei Gassanktionen sei Russland dagegen verwundbar, weil das Land seine Reserven nur über die bestehenden Pipelines verkaufen könne. „Europa ist Putins einziger Markt. Wenn er Europa nicht mehr beliefern kann, muss er 12.000 Förderstätten in Sibirien schließen“, sagte Soros. Europa sei beim Gas daher in einer viel besseren Verhandlungsposition, als es selbst denke – während sich Putin seiner schwachen Stellung durchaus bewusst sei.

Konkret schwebt Soros „eine deftige Steuer auf Gasimporte“ vor. Das habe den Vorteil, dass die Verbraucherpreise nicht sinken und die öffentliche Hand in Europa zugleich „große Summen Geld“ einnehme, das wiederum genutzt werden könne, um Bedürftigen zu helfen und in grüne Energien zu investieren. Russland wiederum werde die entstehenden Verluste nie wieder gutmachen können.

Ohne importbeschränkende Maßnahmen dagegen bleibe Europas Abhängigkeit „exzessiv“, und die Verantwortung dafür trage „zum großen Teil die merkantilistische Politik, die die frühere Kanzlerin Angela Merkel betrieben hat“. Gasverträge mit Russland und die Erschließung Chinas als Exportmarkt hätten Deutschland zur erfolgreichsten Volkswirtschaft in Europa gemacht. „Aber jetzt“, so Soros weiter, „ist der zu zahlende Preis hoch“. Deutschland Wirtschaft müsse sich „umorientieren, und das wird lange Zeit brauchen“.

Nur sei Olaf Scholz gerade deshalb gewählt worden, weil er versprochen habe, Merkels Politik fortzusetzen. Doch sei Scholz gezwungen gewesen, mit diesen Versprechen wie mit den „geheiligten Traditionen der Sozialdemokraten“ zu brechen. Er habe Nordstream 2 aufgegeben, stelle 100 Milliarden Euro für die Verteidigung bereit und lieferte Waffen an die Ukraine.

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„Wenn es um die europäische Einheit geht, scheint Scholz immer das Richtige zu tun“, sagte Soros, um nach eine kleinen Kunstpause hinzuzufügen: „am Ende“.