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Oppositionelle in Belarus: Inhaftierte Aktivistin Kolesnikowa auf Intensivstation

Oppositionelle in Belarus Inhaftierte Aktivistin Kolesnikowa auf Intensivstation

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Kolesnikowa hatte die Massenproteste gegen Machthaber Lukaschenko mitangeführt.

(Foto: REUTERS)

Sie ist eines der Gesichter der Opposition in Belarus und sitzt dort seit mehr als zwei Jahren bereits in Haft - unter anderem wegen "Verschwörung zur Machtergreifung". Nun wird sie auf eine Intensivstation in Gomel eingeliefert.

Die in Belarus inhaftierte Regierungskritikerin Maria Kolesnikowa ist in ein Krankenhaus in der Stadt Gomel eingeliefert worden und liegt auf der Intensivstation. Das teilte der Pressedienst des ebenfalls inhaftierten Oppositionellen Viktor Babaryko mit, für den Kolesnikowa gearbeitet hatte. Kolesnikowa gehört zu den bekanntesten Gesichtern der Opposition in Belarus.

Wie das oppositionelle Nachrichtenportal "Zerkalo" unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen berichtet, hatte Kolesnikowa Probleme mit dem Magen. Kolesnikowa sei mit chirurgischer Pathologie ins Krankenhaus gebracht und am Montag operiert worden, schrieb auch der Pressedienst von Babaryko auf Telegram. Ihr Zustand sei ernst, aber stabil. "Sie soll morgen in die chirurgische Abteilung verlegt werden".

Kolesnikowa war im September 2020 festgenommen und ein Jahr später zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Ihr wurde unter anderem "Verschwörung zur Machtergreifung" vorgeworfen. Sie hatte an der Seite der Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja und der Aktivistin Veronika Zepkalo die Massenproteste gegen den autoritär regierenden Präsidenten Alexander Lukaschenko im Jahr 2020 angeführt. Als eine der wenigen führenden belarussischen Oppositionellen entschied sie sich gegen die Flucht ins Exil.

Wie die russischsprachige Internetzeitung "Insider" berichtet, war Kolesnikowa in einer Strafzelle untergebracht worden, wo ihr Anwalt sie nicht sehen durfte. Dabei wurde ihr vorgeworfen, dass sie sich angeblich während der Arbeitszeit am falschen Ort befand. Außerdem erhielt sie einen Verweis, weil sie das Personal in der Strafkolonie 4 unhöflich behandelt habe.

Tichanowskaja schrieb bei Telegram von "schlimmen Neuigkeiten". "Unsere liebe Mascha, wir hoffen alle, dass es Dir bald besser geht", schrieb sie unter Verwendung der Koseform für den Namen Maria.