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Optimismus vor Fed-Entscheid: Wall Street beendet den Januar im Plus

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Ein überraschend sanfter Lohnanstieg in den USA lässt die Händler gelassener auf den anstehenden Fed-Entscheid blicken.

(Foto: REUTERS)

Die New Yorker Börse bringt den starken Januar standesgemäß zu Ende: Nach einem schwachen Wochenbeginn machen die Standardwerte-Indizes dank eines Schlussspurts ihre Vortagsverluste mehr als wett. Vor allem für Technologiewerte geht es wieder deutlich aufwärts.

Hoffnungen auf kleinere Zinsschritte der US-Notenbank Fed geben der Wall Street einen Schub nach vorne. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Dienstag 1,1 Prozent höher auf 34.086 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,7 Prozent auf 11.584 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,5 Prozent auf 4076 Punkte zu.

Vor allem ein überraschend sanfter Lohnanstieg in den USA hat die Stimmung der Anleger aufgehellt. Die Arbeitskosten stiegen im vierten Quartal um ein Prozent im Vergleich zu 1,2 Prozent im Vorquartal und zur Durchschnitts-Analystenprognose von 1,1 Prozent. "Die Fed wird bis morgen jeden Index prüfen, der ihr einen besseren Überblick über die Inflation verschaffen könnte, und dies ist einer davon", sagte Ökonom Peter Cardillo vom Vermögensberater Spartan Capital Securities.

Dass die Fed am Mittwoch angesichts der zurückgehenden Inflation das Zinstempo drosseln wird, halten Analysten für ausgemacht. Gerechnet wird mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte. "Die Frage wird nun sein, wie die Fed danach kommuniziert", sagte Jason Pride, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Glenmede. "Sie denkt wahrscheinlich, dass sie mit den Zinssätzen auf dem richtigen Weg ist, aber der jüngste Anstieg der Aktien und die Senkung der längerfristigen Zinssätze ist nicht unbedingt das, was sie sich wünschen."

Die Hoffnungen der Investoren stützten den Ölpreis. Die leichte US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 79,11 Dollar pro Barrel (159 Liter). Die Brent-Rohöl-Futures für März fielen dagegen um 0,5 Prozent auf 84,47 Dollar pro Barrel. Der März-Kontrakt läuft am Dienstag aus. Der stärker gehandelte April-Kontrakt stieg um 1,3 Prozent auf 85,57 Dollar Pro Barrel.

Die Anleger griffen auch zu US-Staatsanleihen. Im Gegenzug zu den steigenden Kursen fielen die Renditen. Die zehnjährigen US-Bonds rentierten etwa mit 3,529 Prozent nach 3,551 am Montag. Das verhalf den Aktien von Technologiewerten wie Amazon, Microsoft und des Grafikkartenherstellers Nvidia zu einem Plus von bis zu 2,6 Prozent. Eine steigende Inflation und höhere Zinsen entwerten Experten zufolge künftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Bei den Einzelwerten blieben die Konzernergebnisse und -prognosen im Rampenlicht. Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen und eine Anhebung der Dividende ermunterten Anleger etwa zum Einstieg bei UPS. Die Aktien des Paket-Dienstes stiegen um knapp fünf Prozent auf 185,23 Dollar. Die Papiere des größten US-Autobauers General Motors stiegen ebenfalls nach einem Rekordgewinn um 8,3 Prozent auf 39,32 Dollar. Auch der überraschende Zuwachs bei Spotify-Abonnenten trieb die Titel des Musikstreaming-Dienstes um 12,7 Prozent auf 112,72 Dollar.

Die Aktie des Baumaschinen-Herstellers Caterpillar verlor dagegen nach verfehlten Gewinnerwartungen 3,5 Prozent auf 252,29 Dollar. Eine Warnung vor möglichen Belastungen durch die gestiegene Inflation drückte auch die Anteilsscheine der Schnellrestaurant-Kette McDonald's, die um 1,3 Prozent auf 267,40 Dollar abbröckelten.