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Peking-Spionage auf allen Erdteilen! - Rätsel um den dritten China-Ballon

Tagelang beschäftigte ein chinesischer Spionage-Ballon die US-Politik – bis ein Kampfjet ihn auf Befehl von Präsident Joe Biden (80) schließlich über dem Atlantik abschoss.

Ein F-22-Raptor vom Luftwaffenstützpunkt Langley schoss um 14.38 Uhr Ortszeit vor der Küste von South Carolina mit einer einzigen Rakete des Typs AIM-9X-Sidewinder den Ballon ab.

Nun fragt sich die Welt: Wo fliegen solche Ballons noch? Am Freitag wurde bekannt, dass ein weiterer im Himmel über Südamerika gesichtet wurde.

▶︎ Wahrscheinliches Ziel: Kolumbien. Die Armee des Landes meldete ein Objekt mit „ähnlichen Eigenschaften“ in seinem Luftraum wir der Ballon, der die USA tagelang in Atem gehalten hatte. Das nationale Luftverteidigungssystem habe es im Norden des Landes in rund 17 000 Metern Höhe entdeckt. Das Objekt habe sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 Knoten bewegt und dabei „ähnliche Eigenschaften wie ein Ballon“ gezeigt.

▶︎ Eine anonyme Quelle teilte der „Washington Post“ mit, dass ein dritter Ballon wahrscheinlich in der Nähe der USA operiert, nachdem der erste Ballon am Donnerstag über Montana entdeckt und ein weiterer am Freitag über Lateinamerika gefunden wurde.

▶︎ China besitze eine ganze Flotte von Überwachungsballons, sagte ein Beamter des Pentagon (US-Verteidigungsministerium) laut US-Sender ABC. Sie seien früher schon über fünf Kontinenten gesichtet worden, einschließlich Ostasien, Südasien und Europa.

Chinesischer Spionage-Ballon – Infografik

Und: Es sei nicht das erste Mal gewesen, dass ein solcher chinesischer Beobachtungsballon in den US-Luftraum eingedrungen war. Ein Pentagon-Beamter enthüllte, schon unter der Regierung von Bidens Vorgänger Donald Trump hätten sie „mindestens dreimal“ die USA kurz überflogen.

Brisant: Denn Donald Trump, der Biden stets „Schwäche“ vorwirft, hatte die vergangenen zwei Tage am lautesten den Abschuss des Ballons gefordert. Nun stellt sich die Frage: Wusste er damals von solche einem China-Ballon und wenn ja, warum hat er den nicht abschießen lassen?

Mögliche Spionage-Ballon Route – Infografik

Der Einsatz von Ballons als Beobachtungsplattformen ist nicht unüblich. Sie sind deutlich billiger als Satelliten und haben noch einen eindeutigen Vorteil: Sie können an einer Stelle bleiben und müssen nicht ständig um die Welt drehen.

Satelliten sind in ständiger Bewegung, beobachten also nur in kleinen Zeitfenstern, bevor ihr Blickfeld sich wieder verliert. Wer beobachtet und es auch weiß, bekommt durch die Satelliten bei jeder neuen Erdumrundung die Gelegenheit, die Dinge zu machen, die der Satellit nicht sehen live soll.

Doch nun, da ihr Ballon aufflog, sind die Chinesen in einer unbequemen Lage. Eine Quelle sagte der „Washington Post“, weiter, die chinesischen Regierungsbeamten seien deshalb „ausgeflippt“ in großer Verlegenheit. „Sie haben im Moment nur sehr wenige Karten zu spielen.“

Die bisherige Abwehrtaktik Chinas: Rausreden und Anschuldigungen. Die Ausrede: Der Ballon sei bloß ein Forschungsballon für zivile Zwecke wie Wetterforschung und sei versehentlich in den US-Luftraum geflogen sei.

Die Anschuldigung: Politiker und Medien in den Vereinigten Staaten würden den Vorfall als Vorwand benutzen, um China zu verleumden. Und der Abschuss sei eine „Überreaktion“ der USA gewesen.