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Politiker warnen vor Sixt-Deal mit China - Spionage-Gefahr auf Rädern

Mit aller wirtschaftlichen Macht wollen die Chinesen nach Europa. Nun hat der Autoverleih Sixt dem Drängen nachgegeben ....

In den nächsten sechs Jahren plant Sixt den Kauf von rund 100 000 E-Autos vom Hersteller BYD. Ein Großauftrag! Derzeit besteht die Fahrzeugflotte von Sixt aus etwa 240 000 Fahrzeugen.

Im Klartext: Künftig kommt der Großteil der Sixt-Flotte von nur einem Hersteller aus China und das trotz schlimmer Menschenrechtslage und dem chinesischen Säbelrasseln gegen Taiwan.

Deutschlands ehemals stolze Autoindustrie kommt bei Sixt hierbei nicht zum Zuge!

Dazu kommt: Die Elektrofahrzeugflotte bietet dem chinesischen Staat ein Einfallstor für Spionage.

Brisant: Schon heute warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor einem „radikalen technologischen Wandel“ im Autobau. Moderne E-Autos haben immer mehr Sensoren, Mikrofone für die Sprachsteuerung sind genauso selbstverständlich wie Kameras und Abstandsmesser.

Das BSI erwähnt im aktuellen Branchen-Lagebild zahlreiche mögliche Angriffsziele in modernen Kraftfahrzeugen: Unterbrechung von Ladevorgängen, Angriffe auf die Schließsysteme, Öffnen von Fahrzeugen durch ungesicherte Schnittstellen, das Hacken von Infotainment-Systemen.

Die Gefahr: Der chinesische Staat kann die Fahrzeuge benutzen, um an Daten aus Europa zu gelangen und gar Cyber­-Angriffe auf Autofahrer zu starten. Zwar hat auch China ein Datenschutzrecht, aber das schützt nicht vor dem staatlichen Zugriff auf sensible Daten.

FDP-Außenexperte Frank Müller-Rosentritt (40) warnt in BILD: „Fälle in Kanada und Australien zeigen, wie die Kommunistische Partei Chinas einseitige Abhängigkeiten nutzt, um gezielt im eigenen Interesse Einfluss auf Unternehmen und staatliches Handeln auszuüben.“

Deshalb sei ratsam Abhängigkeiten von Diktaturen zu reduzieren, statt neue zu schaffen. Man solle sich bei E-Autos nicht in eine ähnliche Abhängigkeit wie bei Öl mit Russland bringen. „In diesen Zeiten sollten wir liberale Demokratien Abhängigkeiten von Diktaturen eher abbauen, statt neue aufzubauen“, so Müller-Rosentritt weiter.

Die Bundestagsabgeordnete Judith Skudelny (47, FDP) ist alarmiert: „Ich hoffe, dass Sixt professionell genug ist, um Datenspionage zu unterbinden. Der Staat sollte natürlich ein Auge darauf haben. Auch Mobilitätsdaten können Informationen über Menschen preisgeben, von denen wir nicht wollen, dass sie andere Staaten haben.“

BYD ist in der Autobranche kein Unbekannter, bereits im Juni soll BYD den US-Konzern Tesla als größten E-Auto-Bauer weltweit abgelöst haben. Bis Ende des Jahres will BYD bis zu 2 Millionen Neufahrzeuge verkauft haben - viermal so viel wie im Vorjahr!

Der Erfolg von BYD kommt nicht von ungefähr, Berechnungen des Nachrichtenportals „ Quartz“ zufolge wurden die Verkäufe von E-Autos vom chinesischen Staat heftig subventioniert.

► Alleine im Jahr 2016 soll BYD demnach 1 Milliarde US-Dollar Unterstützung vom chinesischen Staat erhalten haben. Das Unternehmen selbst erwähnt im Zeitraum 2013 bis 2017 „lediglich“ Subventionen in Höhe von 590 Millionen Dollar.

► Auch in Zukunft wird BYD kräftig von Subventionen profitieren: Der chinesische Staat plant den Kauf günstiger E-Autos, die bis zu 150 000 Yuan (etwa 21 100 Euro) kosten, mit bis zu 5000 Yuan (etwa 700 Euro) zu unterstützen. Die Hersteller westlicher Fahrzeuge haben dabei das Nachsehen, denn sie können zu diesen Preisen meistens nicht kostendeckend produzieren.

Ein Sixt-Sprecher nimmt auf BILD-Anfrage so Stellung: „Wir wollen voranschreiten beim ökologischen Wandel der Mobilität. Deshalb bauen wir den Anteil von E-Fahrzeugen in unserer Flotte deutlich aus. Das erfordert einen breiten Mix an Herstellern und Modellen. Die Fahrzeuge, die wir beabsichtigen bei BYD zu bestellen, werden sukzessive bis 2028 eingeflottet und jeweils nach einigen Monaten bis maximal einem Jahr an den Hersteller zurückverkauft – so wie es in der Mietwagenbranche üblich ist. Der Anteil von BYD-Fahrzeugen an unserer Gesamtflotte wird sich somit im einstelligen Prozentbereich bewegen. Aus unserer getroffenen Vereinbarung mit BYD ein Handeln gegen deutsche Interessen abzuleiten, ist absurd.“