In den vergangenen Tagen sind mehr als 50 Regierungsmitglieder zurückgetreten, und die Kritik war unverkennbar. Boris Johnson wird derzeit wahrscheinlich zurücktreten.
Der britische PremierministerBorisJohnsonist Medienberichten zufolge zurückgetreten. Das berichteten mehrere britische Medien am Donnerstag, darunter die BBC.
Die Regierungskrise in Londonhat sich am Donnerstag verschärft. Premierminister Boris Johnson hat immer mehr an Unterstützung verloren. Auch Finanzminister Nadim Zahawi, der am Dienstag auf seinen Posten berufen wurde, forderte Johnson öffentlich zum Rücktritt auf. "Premierminister, Sie wissen, was in Ihrem Herzen richtig ist. Gehen Sie jetzt", schrieb Zahwi in einem Brief an Johnson aufTwitter.
Mehr als 50 Rücktritte
Am Donnerstagmorgen hat die Gesamtzahl der Rücktritte von Regierungsbehörden 50 überschritten. Bisher hat die superloyale Generalberaterin Suera Braverman Johnson am Abend zuvor im Live-Fernsehen aufgefordert, zurückzutreten und ihn selbst als seinen Nachfolger spielen zu lassen. Aber aufgeben wollte sie zunächst nicht.
Medienberichten zufolge besuchten viele amtierende Minister den Premierminister am Abend in der Downing Street 10 und forderten ihn zum Rücktritt auf. Unter ihnen soll neben Premierminister Zahawi auch Verkehrsminister Grant Shaps gewesen sein. Gegen Johnson sollen sich auch Innenministerin Pretty Patel und Wirtschaftsminister Kwasi Kwarten gewandt haben, die bisher sehr loyal waren. Weitere Entlassungen oder Austritte aus dieser Gruppe wurden erwartet.
