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Premier League ohne Joe Cullen: Darts-Star ärgert sich mächtig über "Tritt in die Eier"

Premier League ohne Joe Cullen Darts-Star ärgert sich mächtig über "Tritt in die Eier"

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Joe Cullen ist sauer.

(Foto: picture alliance / DPPI media)

Acht Profis nominiert der Weltverband PDC für die Darts-Premier-League, die zweitwichtigste Veranstaltung des Sports. Gespielt wird vor großen Kulissen und um viel Geld. Einer, der nicht dabei ist, obwohl er bei der letzten Auflage enorm erfolgreich war, ist jetzt sauer. Sehr sauer.

Der letztjährige Finalist Joe Cullen hat verärgert auf die Nominierung der acht Starter für die Darts-Premier-League reagiert und dem Weltverband PDC Vorwürfe gemacht. "Geschockt über mein Ausscheiden aus der Premier League! Ich glaube überhaupt nicht, dass das verdient ist, wenn ich ehrlich bin. Tatsächlich ist es ein Tritt in die Eier", schrieb Cullen bei Twitter. Der 33 Jahre alte Engländer hatte in der Vorsaison das Finale erreicht und dieses in Berlin nur ganz knapp mit 10:11 gegen den Niederländer Michael van Gerwen verloren.

"Ich fühle, dass ich eine weitere Chance verdient gehabt hätte, nachdem ich einen Millimeter vom Titel entfernt war - das war ein harter Tag", klagte Cullen. Neben den vier gesetzten Startern Gerwyn Price aus Wales, dem Engländer Michael Smith, dem Niederländer Michael van Gerwen und Peter Wright aus Schottland wurden die beiden Engländer Nathan Aspinall und Chris Dobey sowie der Belgier Dimitri van den Bergh und der Waliser Jonny Clayton berufen. Auch der Weltranglistenfünfte Luke Humphries bedauerte seine Ausbootung für das an diesem Donnerstag in Belfast beginnende Turnier. "Ich kann nicht leugnen, dass ich unglaublich enttäuscht bin", schrieb der Engländer.

Vier Startplätze wurden von der PDC in Absprache mit dem übertragenden TV-Sender Sky Sports als "Wildcards" vergeben. "Nicht nur sportliche Gründe sind hier ausschlaggebend, ansonsten könnte man einfach die Spieler auf den Plätzen fünf bis acht der Weltrangliste auswählen. Wichtige Faktoren neben der Spielstärke sind der Unterhaltungsfaktor, Vermarktbarkeit und auch die Nationalität spielt eine Rolle", schrieb ntv.de-Darts-Experte Kevin Schulte. "Dass die PDC neben Michael Smith noch drei oder gar vier weitere Engländer selektiert, war zum Beispiel undenkbar." Diese Kalkulation wurde nun offenbar Joe Cullen zum Verhängnis.

Auch der deutsche WM-Halbfinalist Gabriel Clemens wurde nicht nominiert. Clemens hatte allerdings schon vor der Nominierung versichert, dass andere Spieler einen Startplatz mehr verdient hätten als er. Der Gewinner der Premier League streicht gut 310.000 Euro Preisgeld ein, mehr gibt es im Darts nur für den WM-Titel. Der Zweitplatzierte gewinnt knapp 140.000 Euro, selbst der Letztplatzierte nach 16 Wochen bekommt immer noch 70.000 Euro Preisgeld. Zusätzlich dürfen sich die Tagesgewinner jeweils über umgerechnet 11.000 Euro Preisgeld freuen.