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Hot Summer Profiler: Ende Juli droht eine große Bienenplage

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Ein Bild, an das sich die Deutschen wohl bald wieder gewöhnen müssen.

(Foto: picture alliance / blickwinkel / F. Hecker)

Sommerzeit ist Bienenzeit. Diese Regel dürfte in Deutschland bald wieder für Traurigkeit sorgen. Ab Ende Juli werden die Sommer warm und trocken, schwarze und gelbe Insekten gefährden daher wieder Grillabende. Aber sie wollen die Leute nicht angreifen.

Sie sind nützlich, ärgerlich und werden dieses Jahr voraussichtlich besonders hoch sein. Der bisher trocken-warme Sommer in Hessen kann in diesem Jahr viele Bienen hervorbringen. Wie der Biologe Berthold Langenhorst von der Natur ab etwa Ende Juli springt die letzte Generation der weiblichen Tiere des Sommers heraus und sucht sich ihre eigene Nahrung, und ab etwa Ende Juli die Insekten, die tatsächlich an Kaffeetischen und helfen Grillen im Garten sind lästig geworden. Das teilte der Naturschutzbund (Nab) Hessen mit. Bienen fühlen sich besonders von Fleisch und Süßigkeiten angezogen.

Arbeiter seien nun damit beschäftigt, Larven zu füttern und dafür zu sorgen, dass Kolonien wachsen, sagte Langenhorst der Wetzlarer Deutschen Presse. Dies wird durch trockenes Wetter unterstützt, das für andere Arten wie Amphibien verheerend ist. Bei Klappen und Kühlern werden Bienen und andere Insektenlarven von Pilzen befallen und sterben – in diesem Jahr bleiben sie verschont. Davon profitieren auch Hummeln und viele Schmetterlingsarten, wie kürzlich der Nab Insect Survey gezeigt hat.

"Sie wollen uns nicht angreifen"

Dennoch, so Langenhorst, bestätigt die Volkszählung auch einen schleichenden Verlust der Biodiversität. Unter den Schmetterlingen wurden nur wenige Arten beobachtet, die mit den nährstoffreichen Bedingungen in der Nähe der landwirtschaftlichen Flächen zurechtkamen. Dazu gehören bunte Pfauenschmetterlinge, kleine Schildpatt, marmorierte Weiße und große Ochsenaugen. Andererseits benötigten nur wenige Arten, wie die meisten Blauen, eine unterernährte Umgebung. Schmetterlinge gelten als guter Indikator für ihren Umweltzustand.

Dass sich eine Biene einem Menschen nähert, liegt daran, dass die Biene Nahrung in der Nähe des Menschen wahrnimmt und gleichzeitig kurzsichtig ist. "Sie wollen von uns das Maximum an Kuchen und Schnitzel, aber sie wollen uns nicht angreifen", sagt der Biologe. Tiere fühlten sich vielmehr nur dann selbst angegriffen, wenn Menschen Abwehrbewegungen machten. Stichallergiker sollten jedoch unbedingt die Finger davon lassen und immer die richtigen Medikamente griffbereit haben, anstatt beispielsweise eine ungeschützte Gartenparty in der Nähe eines Bienenstocks zu feiern.

Langenhorst sagte, dass Bienen, die sich Menschen nähern, um Nahrung zu stehlen, zu zwei Arten gehören, deutschen und gewöhnlichen Bienen. Auch hierzulande sind sächsische Bienen weit verbreitet, allerdings sind Tiere und ihre Nester wesentlich kleiner und für den Menschen meist nicht von Interesse.