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"Projekt der Visegrad-Vier": Ungarn sichert Luftraum der Slowakei mit 14 Kampfjets

"Projekt der Visegrad-Vier" Ungarn sichert Luftraum der Slowakei mit 14 Kampfjets

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Kampfflugzeuge des Typs Gripen C/D sollen den Luftraum der Slowakei schützen.

(Foto: picture alliance / TT NYHETSBYR?N)

Die Slowakei stellt MiG-29-Militärflugzeuge außer Dienst, weil sie nur vom "feindlichen Russland" gewartet werden könnten. Bei der Flugabwehr ist Bratislava nun auf Verbündete angewiesen. Hilfe kommt von benachbarten Ländern: Neben Polen und Tschechien beteiligt sich auch Ungarn.

Ungarn wird sich künftig am Schutz des slowakischen Luftraums beteiligen. Das gab der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad nach einem Treffen mit seinem ungarischen Amtskollegen Kristof Szalay in Budapest bekannt. Er erinnerte daran, dass Polen und Tschechien schon seit vergangenem Herbst den slowakischen Luftraum schützten. Indem nun auch Ungarn mit seinen 14 schwedischen Kampfflugzeugen des Typs Gripen C/D zur gemeinsamen Überwachung des Luftraums der Slowakei dazu stoße, werde diese zu einem "realen Projekt der Visegrad-Vier".

"Das zeigt, dass die Visegrad-Gruppe noch immer wichtig für alle von uns bleibt", sagte Nad in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Szalay laut der slowakischen Nachrichtenagentur TASR. Ein Video der Pressekonferenz veröffentlichte Nad auch auf seiner persönlichen Facebook-Seite. Außer Tschechien grenzen die anderen drei Visegrad-Länder Ungarn, Polen und die Slowakei direkt an die Ukraine.

Die Slowakei hat keine eigenen Kampfflugzeuge mehr zur Luftüberwachung im Einsatz, seit sie ihre MiG-29 im vergangenen Herbst außer Dienst stellte. Diese Flugzeuge sowjetischer Bauart hatte sich das Nachbarland Ukraine schon kurz nach Beginn der russischen Invasion gewünscht. Wenige Monate danach kündigte Nad an, die slowakischen MiG-29 nicht mehr einzusetzen, weil sie veraltet seien und nur von Technikern aus dem "feindlichen Russland" gewartet werden könnten.

Eine Übergabe an die Ukraine erfolgte bisher aber noch nicht und wurde vorerst auch nicht öffentlich zugesagt. Die Slowakei hatte aber schon bald nach Kriegsbeginn ihr Luftabwehr-Raketensystem S-300 der Ukraine übergeben. Als Ersatz stationierte Deutschland zwei Patriot-Systeme beim NATO-Verbündeten. Die slowakische Opposition kritisierte jedoch von Anfang an, dass die Slowakei ihre eigene Verteidigung in die Hände der Verbündeten lege.

Quelle: ntv.de, lve/dpa

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