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Propaganda für Putin - Deutscher spielt „Wahlbeobachter“ bei „Referendum“

Das spielt Putins Propaganda in die Hände.

Der Chef des nordhessischen Versorgers Energie Waldeck-Frankenberg, Stefan Schaller, nimmt an Russlands Fake-Referendum in Saporischschja (Ost-Ukraine) teil.

▶︎ Offenbar soll er dort als „Wahlbeobachter“ auftreten. Auf Einladung Russlands.

Schaller selbst sehe die Gefahr, dass er von Russland instrumentalisiert werde, wie er gegenüber „ HNA“ zugab. „Wobei ich mich in Stellungnahmen immer um Fakten und nicht um politische Bewertungen bemühe. Ich stelle fest, was ich sehe, wohl wissend, dass ich nur das zu sehen bekomme, was ich sehen soll“, sagte er weiter. Er wolle sich vor Ort ein Bild der Situation machen.

Anders klingt Schaller in den russischen Staatsmedien: Alles sei sehr gut organisiert und in der Bevölkerung gebe es Begeisterung über die Abstimmung, sagte er gegenüber Tass.

▶︎ Die staatlichen russischen Nachrichtenagenturen verbreiten zudem Bilder und Videos des „deutschen Wahlbeobachters“.

Brisant: Schaller fungierte bereits 2021 als „Wahlbeobachter“ für Russland. Damals begleitete er die Wahlen zur Staatsduma in der russischen Teilrepublik Komi.

Im nordhessischen Ort kommen Schallers Reisen im Auftrag des Kremls gar nicht gut an. Der Landrat von Waldeck-Frankenberg und Aufsichtsratsvorsitzender des Energieversorgers, Jürgen van der Horst, sagte dem Hessischen Rundfunk: „Ich war schockiert“.

Er erklärt weiter: Ihm sei bekannt gewesen, dass Stefan Schaller sich im Urlaub und auf Reisen befinde. „Dass er diesen Aufenthalt verknüpft mit der Aufgabenstellung als Wahlbeobachter, war mir nicht bekannt“.

Auf Schallers Reiselust im Auftrag des Kremls könnten Konsequenzen folgen: Wie der Landkreis Waldeck-Frankenberg am Samstag mitteilte, werde „noch heute“ über den Fall beraten.

Laut der Mitteilung will der Aufsichtsrat zudem am Montag über die Zukunft der Geschäftsleitung – und damit über Schallers Chef-Posten – abstimmen.

Am Freitag begannen die „Abstimmungen“ über den Anschluss der russisch besetzten Gebiete der Ost-Ukraine an Russland. Das Drehbuch schon jetzt klar: Am 27. September kommen die „Ergebnisse“ der Fake-Wahlen, danach die Blitz-Annexion durch Russland. Auch vor Mafia-Methoden wie der Androhung von Waffengewalt oder anderen Erpressungen schreckt Russland bei den „Referenden“ nicht zurück. (olb)