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Putin wirft Westen „Zuwendung zum Satanismus“ vor - und erklärt Annexion ukrainischer Gebiete

Kremlchef Wladimir Putin hat vier besetzte ukrainische Gebiete zu russischem Staatsgebiet erklärt. Die Aufnahme von Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson wurde im Anschluss vertraglich besiegelt. Die Annexionen werden international nicht anerkannt.

„Die Welt, die es vor der Intervention gegeben hat, wird es nicht mehr geben. Wir befinden uns auf einem Schlachtfeld für ein großes, historisches Russland“, sagte Putin in seiner Rede vor der politischen Elite des Landes. Er stellte den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dabei als heroischen Abwehrkrieg gegen einen moralisch verkommenen und imperialistischen Westen dar.

„Die Bewohner von Luhansk und Donezk, Cherson und Saporischschja werden für immer unsere Bürger“, so Putin. Er forderte die Ukraine auf, alle Kampfhandlungen einzustellen.

Putin behauptete mit Blick auf die unter militärischer Besetzung durchgeführten Scheinreferenden, der Anschluss der Regionen an die Russische Föderation sei „der Wille von Millionen Menschen“. Außerdem berief er sich auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker in der UN-Charta. Die Vereinten Nationen verurteilen die Annexion der Gebiete dagegen und erklärten, die Scheinreferenden seien null und nichtig.

Laut Putin gebe es in den Regionen eine „geistige Verbindung und Liebe zu Russland“, die Bewohner seien nun „für immer unsere Bürger“. Putins Rede wohnten diverse Regimeoffizielle bei, darunter auch der Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow, der sich zu Tränen gerührt zeigte.

Dem Westen warf er in einer wütenden, minutenlangen Tirade Rassismus sowie „Doppel- und Dreifachmoral“ vor und betonte, Russland sei ein „Tausendjähriges Reich“. Wenig überraschend machte Putin auch den Westen für die Explosionen an den Nord Stream-Pipelines verantwortlich. Weiter behauptete er, die westlichen Staaten würden „kolonialisatorisch“ Russland zerstören und dessen Volk verhungern lassen wollen, so wie es in der Vergangenheit in Afrika oder Indien passiert sei.

Putin bezog sich auch auf den Bombenkrieg der Allierten im Zweiten Weltkrieg sowie den Atombombenabwurf in Japan 1945. Deutschland, Japan und Südkorea seien bis heute von den USA besetzt. Führende Politiker dieser Länder würden von den USA abgehört, das sei eine „Schande“, so Putin. Staaten der Europäischen Union seien nichts als „Vasallen“ der USA.

Russland wolle nicht „Elternteil 1 und Elternteil 2“ in seinen Familien, betonte Putin. Es gebe nur zwei Geschlechter, so etwas wie Geschlechtsanpassung sei von Russland nicht zu akzeptieren. Der Westen unterdrücke die Religion und wende sich dem Satanismus zu. Die Seelen von Kindern würden in Experimenten zerstört werden. Zum Abschluss seiner Rede zitierte Putin schließlich Lenin: „Der Geist des Volkes ist mein Geist, sein Schicksal ist mein Schicksal. Hinter uns steht die Wahrheit, hinter uns steht Russland“.