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Putins Kumpel in der Kirche: Kirill arbeitete offenbar für den KGB in der Schweiz

Putins Kumpel in der Kirche Kirill arbeitete offenbar für den KGB in der Schweiz

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Auf einer Linie: Patriarch Kirill begrüßt den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin.

(Foto: imago images/ITAR-TASS)

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill ist ein vehementer Unterstützer von Kremlchef Putin. 2012 nannte er ihn ein "Wunder", den Krieg in der Ukraine unterstützt er ohne Wenn und Aber. Dabei waren Putin und er wohl mal so was wie Kollegen bei einer zwielichtigen Institution.

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill hat Schweizer Medienberichten zufolge in Genf für den früheren sowjetischen Auslandsgeheimdienst KGB gearbeitet. Die Tätigkeit sei während eines Aufenthalts in der Schweiz in den 1970er Jahren festgestellt worden, berichteten die Zeitungen "Le Matin Dimanche" und "Sonntagszeitung" unter Berufung auf das Schweizer Bundesarchiv. Demnach bestätigt die damals von der Bundespolizei erstellte und inzwischen freigegebene Akte über Kirill, dass er "dem KGB angehört" habe.

Anfang der 1970er Jahre lebte der heutige Patriarch demnach unter dem Decknamen "Michailow" in Genf. Dort sollte er das Moskauer Patriarchat offiziell beim Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) vertreten. Kirills Aufgabe soll unter anderem darin bestanden haben, den vom KGB infiltrierten Rat zu beeinflussen. Ziel der sowjetischen Führung war es laut den Medienberichten damals, die Genfer Institution dazu zu bewegen, die USA und ihre Verbündeten anzuprangern und ihre Kritik an der mangelnden Religionsfreiheit in der UdSSR zu mäßigen.

Laut den beiden Zeitungen lehnte die russisch-orthodoxe Kirche bislang jeden Kommentar zu Kirills mutmaßlicher Spionagetätigkeit in Genf ab. Der ÖRK teilte demnach seinerseits mit, dass er "keine Informationen" zu diesem Thema habe.

Neffe: Kirill war "nie ein Agent"

Kirills Neffe und Amtsnachfolger in Genf, Michail Gundjajew, bestritt gegenüber "Le Matin Dimanche" indes eine Agententätigkeit seines Onkels. Kirill sei trotz der "strengen Kontrolle" des KGB "nie ein Agent gewesen". Die "Aufrichtigkeit seines Engagements in der ökumenischen Arbeit mit anderen Kirchen" sei vom Druck des sowjetischen Geheimdienstes "nicht beeinträchtigt" gewesen, sagte Gundjajew dem Blatt.

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill ist ein vehementer Unterstützer des russischen Staatschefs Wladimir Putin und von dessen Politik. Er unterstützt den russischen Militäreinsatz in der Ukraine, im Jahr 2012 bezeichnete er Putin, der auch einst beim KGB gearbeitet hatte, als "Wunder".