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Pyro, Gewalt und Hitlergruß: UEFA bestraft Köln und Eintracht nach Ausschreitungen

Pyro, Gewalt und Hitlergruß UEFA bestraft Köln und Eintracht nach Ausschreitungen

Nach einer Pyro-Schlacht zwischen Fans ist die Freude bei Eintracht Frankfurt getrübt.

Nach einer Pyro-Schlacht zwischen Fans war die Freude bei Eintracht Frankfurt nach dem ersten Sieg in der Champions League überhaupt getrübt.

(Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Der 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt müssen für internationales Fehlverhalten ihrer Fans bezahlen: Die UEFA bestraft beide Bundesligisten, den 1. FC Köln erwischt es nach gewalttätigen Ausschreitungen in Nizza härter. Eintracht Frankfurt kommt glimpflicher davon.

Die Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt und 1. FC Köln sind wegen der Fan-Ausschreitungen bei ihren jüngsten Europacup-Auswärtsspielen von der UEFA bestraft worden. Die Eintracht muss wegen der Vorkommnisse beim Champions-League-Spiel am 13. September bei Olympique Marseille eine Geldstrafe in Höhe von insgesamt 45.000 Euro zahlen. Außerdem wurden dem Klub zwei Ausschluss-Strafen für einen Zeitraum von einem Jahr zur Bewährung auferlegt: Eine Teilschließung beim nächsten Europacup-Heimspiel um mindestens 1000 Plätze sowie ein Fanausschluss beim einem Auswärtsspiel.

Die Kölner müssen wegen des Fehlverhaltens von Teilen der Anhänger sogar noch tiefer in die Tasche greifen. Die Rheinländer wurden zu einer Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro verurteilt, außerdem dürfen in den zwei kommenden Auswärtsspielen in der Conference League keine Tickets an die FC-Fans verkauft werden. Bestraft wurde das Abbrennen von Pyrotechnik, das Werfen von Gegenständen und die Unruhen auf den Rängen beim Spiel am 8. September bei OGC Nizza. Diese Tatbestände sah die UEFA auch bei Eintracht erfüllt, hinzu kam hier aber auch der Tatbestand des rassistischen Verhaltens, das zwei Personen vor dem Anpfiff in Richtung der Heimfans an den Tag gelegt hatten.

"Das Urteil berücksichtigt ganz offensichtlich nicht nur die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen rund um das Spiel und die Ausnahmezustände in der Stadt und im Stadion, sondern auch unsere enormen organisatorischen Bemühungen und insbesondere die klare Haltung und Kommunikation des Klubs zu den Vorkommnissen", bewertete Eintracht-Vorstandsmitglied Philipp Reschke den Urteilsspruch.

"Es soll nichts entschuldigt werden"

"Wir haben solch einen Tag in dieser Form noch nicht erlebt und in dieser Weise auch nicht für möglich gehalten", hatte Reschke die Vorfälle nach dem Spiel sichtlich konsterniert kommentiert. "So richtige Freude mag nicht aufkommen. Wir müssen das erst einmal Stück für Stück sauber aufarbeiten." Das Verhalten der eigenen Fans, die ebenfalls enorm viel Pyrotechnik ins Stadion mitgebracht und in die gegnerischen Blöcke gefeuert hatten, konnte und wollte er nicht schönreden. "Es soll nichts entschuldigt werden, was da rübergeschossen wurde", sagte Reschke.

Eintracht Frankfurt spielte nach dem wegen des Platzsturms beim Europa-League-Halbfinale gegen West Ham United von der UEFA verhängten Zuschauerausschluss für ein Spiel in einem internationalen Klubwettbewerb auf Bewährung, als Wiederholungstäter mussten die Hessen mit einer harten Strafe rechnen. "Wenn ich eine Bestrafung fürchte, dann eher für ein Auswärtsspiel. Ich kann aber auch nicht ausschließen, dass die Bewährung für das Heimspiel durch die Geschichte betroffen ist", sagte Reschke noch nach dem Spiel. Entsprechend groß dürfte nun erstmal das Aufatmen sein.