Berlin gehörte zu den drei Orten, an denen Razzien durchgeführt wurden.
(Foto: dpa)
Sie sollen rund 300 Menschen illegal nach Deutschland geschleust haben: Die Behörden stellen Haftbefehle gegen sechs Verdächtige aus. Am Morgen führen deshalb mehr als 300 Beamte Razzien an drei Orten durch - und verhaften vier der Verdächtigen.
Im Kampf gegen mutmaßliche Schleuser hat die Bundespolizei am frühen Morgen mehrere Wohnungen und Gebäude in Berlin, im brandenburgischen Forst und in Siegen in Nordrhein-Westfalen durchsucht. Es gehe um das gewerbsmäßige und bandenmäßige Einschleusen von Ausländern nach Deutschland, sagte ein Sprecher der Bundespolizei Mitteldeutschland. Gegen sechs Menschen liegt Haftbefehl vor. Vier der Verdächtigen wurden bereits verhaftet, zwei in Berlin und zwei in Forst.
375 Beamte waren an der Razzia beteiligt. Der Einsatz wurde von der Bundespolizeiinspektion Dresden aus geleitet. Für die Razzia war federführend die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung mit Sitz in Halle zuständig. Das Ermittlungsverfahren selbst wurde von der Staatsanwaltschaft Görlitz geführt.
Die Ermittlungen laufen bereits seit mehreren Monaten. Es soll um 60 Fälle gehen, 300 Menschen wurden den Angaben zufolge geschleust. Die Menschen wurden meist illegal vornehmlich aus Syrien und Irak über Belarus nach Deutschland gebracht. Pro Person sollen dafür zwischen 3500 und 10.000 Euro kassiert worden sein.
Erste Verdachtsmomente habe es an der deutsch-tschechischen und deutsch-polnischen Grenze gegeben, hieß es weiter. Die sechs Verdächtigen sind irakische und syrische Staatsangehörige.
Quelle: ntv.de, mli/dpa
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