Rechner ersetzt Tapalovic: FC Bayern erfüllt Nagelsmann den großen Wunsch

Die alles andere als geräuschlose Trennung vom langjährigen Torwarttrainer Toni Tapalovic ist wochenlang das dominierende Gesprächsthema beim FC Bayern. Jetzt haben die Münchner einen Nachfolger gefunden. Es ist ein alter Bekannter von Cheftrainer Julian Nagelsmann.

Julian Nagelsmann freut sich über einen neuen Torwarttrainer für den FC Bayern. Michael Rechner von der TSG 1899 Hoffenheim wechselt zum deutschen Fußball-Rekordmeister. Die Münchner hatten sich zuletzt zur großen Enttäuschung von Nationaltorhüter Manuel Neuer von Toni Tapalovic getrennt. Neuer hatte seinen Ärger in einem Interview zum Ausdruck gebracht und damit für viel Wirbel gesorgt.

Rechner war bei der TSG Hoffenheim seit 2008 als "Koordinator Torwartspiel" für den gesamten Torwartbereich verantwortlich. Von 2015 an hatte er die Torhüter des Profiteams geleitet. Nagelsmann und Rechner arbeiteten in der gemeinsamen Zeit im Kraichgau über einige Jahre eng zusammen. Der 42-Jährige soll Medienberichten zufolge die absolute Wunschlösung von Nagelsmann. Zuletzt war Ex-Keeper Tom Starke in München als Interim für die vakante Position eingesprungen.

"Mit dem Wechsel von Michael nach München geht hier nicht weniger als eine Ära zu Ende", sagte Hoffenheims Profifußball-Direktor Alexander Rosen, dieser habe "Generationen von Torhütern geformt" und sei "ein Bessermacher". Bis auf Weiteres wird Alexander Stolz die TSG-Torwartgruppe trainieren. Dieser hatte Rechner, für den der FC Bayern wohl eine mittlere sechsstellige Summe als Ablöse bezahlt, immer wieder vertreten, wenn dieser bei der von Stefan Kuntz trainierten türkischen Nationalmannschaft weilte.

Die Bayern hatten Tapalovic in der vergangenen Woche nach elf Jahren freigestellt. Tapalovic ist enger Vertrauter von Kapitän Manuel Neuer. Der 36-Jährige hatte die Verantwortlichen wegen der Entlassung scharf angegriffen. Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic kündigten Gespräche mit Neuer an, dessen Vertrag bis 2024 läuft.