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Rechtsextreme schüren Angst vor „heißem Herbst“

DDer Verfassungsschutz warnt davor, dass extreme Gruppen und Russland die aktuelle Krise nutzen, um die deutsche Gesellschaft zu spalten. An ihrer Stelle sei eine radikale Minderheit von Rechtsextremisten, sogenannten Outlaws, Reichsbürgern und Verschwörungstheoretikern zu beobachten, sagte Verfassungsschutzdirektor Thomas Haldenwan am Mittwoch.

Teilweise überlappende Gruppierungen versuchten, Themen wie solche zu nutzen wie der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und die Corona-Pandemie zur Mobilisierung. „Schlimmer noch, Russland nutzt Methoden wie Cyberangriffe und Desinformation als hybride Mittel, um die deutsche Gesellschaft zu spalten“, sagte Haldenwang.

Allerdings ist noch unklar, wie groß das Mobilisierungspotenzial wirklich ist. „Bisher gibt es keine Anzeichen für weit verbreitete staatsfeindliche Proteste oder gewalttätige Massenunruhen“, sagte Haldenwang.

Energiekrise als Folge der Sanktionspolitik

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz prognostizierte trotz steigender Energiepreise einen "heißen Herbst", Deutschland dagegen. Aber es gibt Warnungen von verschiedenen Bundes- und Landesministern, dass ein "heißer Fall" am Horizont stehen könnte, zum Beispiel wenn die Energiepreise anziehen und Gasknappheit zuschlägt. Es gab Anzeichen dafür, dass die Proteste wieder zunehmen könnten, wie etwa die Demonstrationen am Montag.

Die Situation wird sehr genau beobachtet, und Rechtsextremisten haben zum Beispiel festgestellt, dass öffentliche Empörung und Probleme im Alltag gezielt genutzt werden, um Angst zu schüren. „Das langfristige Vertrauen in Staaten, Regierungen und Demokratie wird untergraben“, erklärt das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV). Inflation und Energiekrise werden als direkte Folge der derzeitigen westlichen Sanktionspolitik dargestellt, nicht als russischer Angriff auf die Ukraine.

Neben der Corona-Pandemie, die seit 2020 die sogenannte Querdenker-Bewegung antreibt, instrumentalisieren nun auch andere Gruppen Kriegs- und Inflationsängste in der Ukraine, wobei die gezielte Verbreitung der Theorie eine Rolle spielt.

Forscher erwarten, dass Sachsen zum Hotspot wird

Auch der Sozialforscher Piotr Kosiva prognostiziert eine neue Welle gewaltsamer Proteste im Herbst. „Sachsen wird hier ein Hotspot sein“, sagte ein Protestforscher aus Chemnitz. Laut Kocyba könnten die Herbstproteste ein ähnliches Ausmaß erreichen wie Demonstrationen gegen Coronavirus-Maßnahmen. Das hängt davon ab, wie stark die Energiepreise tatsächlich steigen und ob potenzielle Einschränkungen der Gasversorgung die Verbraucher treffen.

Akteure wie die rechtsextreme Freye Sachsen und die Identitäre Bewegung von The Social Network haben bereits Stimmung gemacht, sagte Kocyba. Auch Linke wollen die Bürger aufrufen, gegen die geplante Spritsteuer auf der Straße zu demonstrieren.

Kosiba erklärte, dass er sich nicht unsicher fühle wie die Barrikaden der Stadt oder brennende Autos in Deutschland. Erzog jedoch eine weitere Radikalisierung der Demonstranten in Betracht, indem er die Gewaltphantasien verstärkte und mit Sicherheitsbeamten umging,und schloss die Möglichkeit aus, dass terroristische Gruppen gegründet worden sein könnten, wenn die Krise anhielt. Freital zum Beispiel während der Proteste gegen Flüchtlinge.

Die jüngsten Ereignisse in Heidenau bei Dresden lassen zukünftige Proteste und deren Radikalisierung ahnen, erklärte Koshiba, der an der Technischen Universität Chemnitz arbeitet und Direktor des Berliner Instituts für Protestforschung ist. Dort erhofften sich die Freisachsen auf der Kundgebung einen Schauprozess gegen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Das Verbot parlamentarischer Befugnisse wurde später vom Gericht bestätigt. Kocyba: „Das war eine sehr bewusste Provokation und Verletzung, typisch für die extreme Rechte.“

Der sächsische Verfassungsschutz hat kürzlich erklärt, dass Rechtsextremisten erst noch für Aufsehen sorgen müssten. Erfolgreiche Mobilisierung zum Thema Energiekrise. Extremistische Parteien wie die Freisachsen versuchten jedoch, von den Abstiegsängsten der Bürger zu profitieren.

Der Verfassungsschutz beobachtet Verhalten gegenüber Rüstungsfirmen

Zum Spektrum des Linksextremismus beobachtet der Verfassungsschutz: ing. Seit Russland die Ukraine angegriffen hat, wurden Maßnahmen gegen Rüstungsunternehmen ergriffen. Verantwortliche führen dies auch auf ein milliardenschweres Finanzpaket zur Aufrüstung der Bundeswehr zurück.

Laut Verfassungsschutz ist "mit Blockaden und Sabotage zu rechnen". Darüber hinaus gibt es eine Stimmung gegen die weitere Nutzung fossiler Brennstoffeund Maßnahmen gegen die fossile Infrastruktur zeichnen sich ab.

Die Komplikation wird durch die Tatsache verstärkt, dass Russland als außenstehender Akteur Versuche schürt, Ressentiments zu mobilisieren. „Russische Propaganda wird in einem extremistischen Umfeld wahrscheinlich gedeihen und Verschwörungstheorien schüren, die darauf abzielen, einen Keil in unsere Gesellschaft zu treiben“, sagt das BfV. Er hoffte, durch die Verbreitung eingeengter Falschinformationen lebensbedrohliche Ängste vor Energie- und Lebensmittelknappheit zu schüren. Neben Desinformationskampagnen verstärkt Russland auch seine politische und militärische Aufklärung in Deutschland.

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