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Reichweite wird fast verdoppelt: USA liefern Ukraine jetzt auch GLSDB-Raketen

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Die GLSDB-Raketen können über HIMARS abgefeuert werden, über die die Ukraine bereits verfügt (Archivbild).

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Mit mehr als 29 Milliarden Dollar an zugesagten Militärhilfen sind die USA der wichtigste Verbündete der Ukraine. Nun schnüren sie ein neues Paket, das auch Präzisionsraketen enthält. Diese erweitern die Reichweite der ukrainischen Artillerie.

Die USA haben der Ukraine weitere milliardenschwere Militärhilfen und dabei auch Präzisionsraketen mit deutlich größerer Reichweite als bislang zugesagt. Das neue Rüstungspakt mit einem Wert von knapp 2,2 Milliarden Dollar (rund 2 Milliarden Euro) umfasst auch sogenannte GLSDB-Raketen (Ground Launched Small Diameter Bomb) mit einer Reichweite von 150 Kilometern, wie ein Pentagon-Sprecher sagte.

Das ist fast doppelt so viel wie die Reichweite von Raketen, über die die Ukraine bislang verfügt. Dies würde es Kiew ermöglichen, russische Ziele weit hinter den Frontverläufen anzugreifen.

"Berichten zufolge hat die russische Armee viele ihrer Munitionsdepots 90-120 km hinter der eigenen Frontlinie", schrieb der Politikwissenschaftler Carlo Masala dazu auf Twitter. Sie seien damit außerhalb der Reichweite jener Raketen, die bislang von HIMARS oder MARS II Raketenwerfern liegen. "Mit GLSDB können diese nunmehr wieder erreicht und zerstört werden."

Bisher mehr als 29 Milliarden Dollar an Hilfen

Die geplante Lieferung umfasst außerdem Flug- und Panzerabwehrraketen, gepanzerte Fahrzeuge und Artilleriemunition. Die Waffen würden der Ukraine helfen, "ihre Bevölkerung zu verteidigen", erklärte das Pentagon.

Die USA sind der wichtigste Lieferant von Rüstungsgütern an die Ukraine. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben die USA der Ukraine laut Pentagon Militärhilfen im Umfang von mehr als 29 Milliarden Dollar bereitgestellt oder zugesagt.

Washington hat Kiew dabei verschiedene schwere Waffensysteme zur Verfügung gestellt oder zugesagt, darunter die Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS. Ende Januar hatte die US-Regierung nach langem Hin und Her und parallel zur deutschen Zusage von Leopard-Panzern auch angekündigt, der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams zu liefern. Diese werden nach Angaben der Regierung aber erst in mehreren Monaten in der Ukraine erwartet.