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Revolutionäre Immunzellen: Michael Hudecek erhält den Schelling-Preis für innovative Krebsforschung

Würzburg

Der Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Dr. Thomas O. Höllmann (links), verlieh in der Münchner Residenz den Schelling-Preis an Prof. Dr. Michael Hudecek vom Uniklinikum Würzburg.
Foto: BAdW/Stefan Obermeier | Der Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Dr. Thomas O. Höllmann (links), verlieh in der Münchner Residenz den Schelling-Preis an Prof. Dr. Michael Hudecek vom Uniklinikum Würzburg.

Der wichtigste Wissenschaftspreis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der mit 25.000 Euro dotierte Schelling-Preis, geht 2022 an Prof. Dr. Michael Hudecek vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Der Mediziner wurde in der Münchner Residenz für seine herausragenden Arbeiten zur zellulären Immuntherapie bösartiger Erkrankungen mithilfe von genmodifizierten CAR-T-Zellen ausgezeichnet. Darüber informiert das UKW in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist

Der Forschungsschwerpunkt von Michael Hudecek ist die zellbasierte Immuntherapie von Tumoren, insbesondere mit sogenannten CAR-T-Zellen. Mit seinem Team am UKW entwickelt Hudecek neuartige personalisierte immunbasierte Krebstherapien. Zellen des eigenen Immunsystems des Patienten werden umprogrammiert, um sie dann gezielt zur Zerstörung von Krebszellen einzusetzen. Dafür werden T-Zellen (weiße Blutkörperchen) mit einem Biosensor (chimärer Antigenrezeptor, CAR) ausgestattet, damit sie Krebszellen aufspüren und eliminieren können. Den von Hudecek entwickelten Verfahren wird enormes Potenzial für die zelluläre Immuntherapie und die klinische Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen bestätigt. Die grundlegend neuen Erkenntnisse des Preisträgers werden zudem durch zwölf eingereichte oder bereits erteilte Patente unterstrichen. 

Michael Hudecek hat in Leipzig Humanmedizin studiert, gefolgt von einem fünfjährigen Post-Doc-Aufenthalt am Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle (Washington, USA). Seit 2012 forscht er an der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des Universitätsklinikums Würzburg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Im Anschluss an die Leitung einer Max-Eder-Forschungsgruppe der Deutschen Krebshilfe wurde er dort 2020 zum W2-Professor und im April 2022 zum W3-Professor für zelluläre Immuntherapie berufen. 

Schelling-Preis und Preisverleihung

Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre für herausragende wissenschaftliche Leistungen verliehen. Er ist benannt nach dem Philosophen und Akademiepräsidenten Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling (1775–1854). Die BAdW verlieh ihre Forschungspreise bei der feierlichen Jahressitzung am 3. Dezember im Herkulessaal der Münchner Residenz.

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