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Der Rhein wird immer tiefer: Der Transport wird schwieriger, die Industrie befürchtet

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Schwierige Gewässer: Rhein bei Emmerich

(Foto: IMAGO/Jochen Tack)

Die deutsche Industrie warnt vor katastrophalen Folgen, da der Rheinpegel historische Tiefstände erreicht. Der BDI hält die Schließung von Anlagen in der Chemie- und Stahlindustrie für nur eine Frage der Zeit.

Dürre setzt auch der deutschen Schifffahrt zunehmend zu. Der Wasserstand im Niederrheinischen Einzugsgebiet bei Emmerich liegt jetzt unter Null, wobei morgendliche Messungen ein Rekordtief von minus zwei Zentimetern zeigen, wie das Hydrographie- und Schifffahrtsamt mitteilte.

In Emmerich, nahe der Grenze zu den Niederlanden wurden am Dienstag erstmals Wasserstände von null Zentimetern gemessen und damit das Rekordtief seit Oktober 2018 unterschritten. Lieferungen sind trotz der außergewöhnlichen Umstände weiterhin möglich. Der Wasserstand ist nicht gleichbedeutend mit der endgültigen Fahrrinnentiefe für die Schifffahrt. Das waren zuletzt knapp zwei Meter in Emmerich.

"Wir können noch navigieren. Wir können Emmerich auf dem gesamten Rhein überholen", sagte der General der Schifffahrtsgenossenschaft DTG, die mehr als 100 Frachtschiffe an den Rhein angebunden hat, Geschäftsführer Tobias Engels. „Aber Frachter können jetzt weniger als ein Drittel so viel transportieren wie sonst.“ Um die gleiche Menge zu einem Kunden zu bringen, müssten Fahrten möglicherweise dreimal so oft unternommen werden.

Deutsche Industrie ist besorgt

Angesichts des Niedrigwassers im Rhein warnt die deutsche Industrie vor verheerenden Folgen für die Wirtschaft. Holger Loesch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), sagte: "Unternehmen bereiten sich auf das Schlimmste vor. Die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtern sich für bereits angespannte Unternehmen. "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es nicht reicht oder Sie nicht viele schwere Transporte durchführen können. Die Folge sind Lieferengpässe, reduzierte Produktion bis hin zu Stillständen und Kleinauflagen.

Der Rhein ist ein wichtiger Transportweg für Rohstoffe wie Getreide, Chemikalien, Mineralien, Kohle und Erdölprodukte wie Kerosin. Schon jetzt beeinträchtigen wochenlange Niedrigwasser die Leistung von zwei Kohlekraftwerken in Deutschland.