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RTL/ntv-Trendbarometer: AfD klettert nach oben, Union stabil an der Spitze

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Können sich über steigende Zustimmung für ihre Partei freuen: Alice Weidel und Tino Chrupalla, die beiden Fraktions- und Parteichefs der AfD.

(Foto: IMAGO/Christian Spicker)

14 Prozent für die AfD - diese Marke haben die Rechtspopulisten vor drei Jahren letztmalig erreicht. Die anderen Bundestagsparteien bleiben mit Ausnahme der FDP in dieser Woche stabil. Die Union wahrt Abstand zu den Verfolgern.

Die AfD ist seit dem Sommer deutlich im Aufwind. Von 10 Prozent Zustimmung Anfang August arbeiteten sich die Rechtspopulisten langsam, aber kontinuierlich nach oben. In dieser Woche erreichen sie mit 14 Prozent ihren höchsten Wert seit Dezember 2019 im RTL/ntv-Trendbarometer. Die Ampel hat sich auf ihren jeweiligen Parteiwerten weitgehend stabilisiert, die Grünen liegen wie in der Vorwoche knapp vor der Kanzlerpartei SPD, die FDP muss einen Prozentpunkt abgeben. Die Union kommt nach wie vor nicht an die 30-Prozent-Marke heran, kann aber ihren Abstand zu den Grünen halten.

Würde der Bundestag jetzt gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 28 Prozent (Bundestagswahl 2021: 24,1 Prozent), Grüne 20 Prozent (14,8 Prozent), SPD 18 Prozent (25,7 Prozent), AfD 14 Prozent (10,3 Prozent), FDP 6 Prozent (11,5 Prozent), Linke 5 Prozent (4,9 Prozent). Für sonstige Parteien würden sich 9 Prozent der Wählerinnen und Wähler entscheiden (8,7 Prozent). Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen ist mit 25 Prozent etwas größer als der Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Merz verliert in der K-Frage

Könnten die Deutschen den Bundeskanzler direkt wählen und hätten die Wahl hätten zwischen Amtsinhaber Olaf Scholz von der SPD, dem grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck und CDU-Chef Friedrich Merz, würden sich wie in der Vorwoche 22 Prozent aller Wahlberechtigten für Scholz, 20 Prozent für Merz (zwei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche) und - ebenfalls wie in der Vorwoche - 17 Prozent für Habeck entscheiden. 41 Prozent würden keinen dieser drei wählen.

Hätten die Wahlberechtigten die Wahl zwischen Scholz, Merz und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, würden sich 23 Prozent für Scholz, 22 Prozent für Merz (ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche) und 19 Prozent für die Grünen-Politikerin entscheiden. 36 Prozent würden weder Scholz oder Merz noch Baerbock unterstützen. Der Rückhalt von Merz bei den CDU/CSU-Anhängern ist geringer als der von Scholz bei Befragten, die der SPD nahestehen. Auch Baerbock und Habeck finden bei den Anhängern der Grünen mehr Unterstützung als Merz bei den Anhängern seiner Partei.

Der Anteil der Wahlberechtigten, der keiner Partei mehr zutraut, mit den Problemen in Deutschland fertig zu werden, erreicht mit 63 Prozent einen neuen Höchststand in diesem Jahr. In der Vorwoche waren es 60 Prozent. Noch 12 Prozent schreiben den Grünen, jeweils 9 Prozent den Unionsparteien und der SPD, 3 Prozent der FDP und 4 Prozent den sonstigen Parteien politische Kompetenz zu.

Nur noch 9 Prozent aller Bundesbürger rechnen damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland in den kommenden Jahren verbessern werden. Die übergroße Mehrheit von 78 Prozent rechnet mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. 11 Prozent erwarten keine Veränderung. Die Energieversorgung und der Krieg in der Ukraine bleiben auch weiterhin mit 77 beziehungsweise 69 Prozent die beiden wichtigsten Themen, die die Bundesbürger interessieren.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 27. bis 30. September 2022 erhoben. Datenbasis: 2001 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte.

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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.