Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Rückflug ohne Kosmonauten: Defekte Sojus-Raumkapsel fliegt zur Erde zurück

401779873.jpg

Wegen eines Lecks muss die Sojus-Raumkapsel MS-22 unbemannt zurück zur Erde fliegen.

(Foto: picture alliance/dpa/Roscosmos State Space Corporation via AP)

Eigentlich sollte die Sojus-Raumkapsel MS-22 zwei russische Kosmonauten zurück zur Erde bringen, doch ein Leck durchkreuzt den Plan. Nun befindet sie sich auf dem Rückflug Richtung Erde - unbemannt. Laut russischer Raumfahrtbehörde soll ihre Ankunft nicht allzu lange auf sich warten lassen.

Die defekte russische Sojus-Raumkapsel MS-22 hat kürzlich wie angekündigt von der Raumstation ISS unbemannt abgedockt. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos übertrug das Manöver live. An Bord sind zwar keine Kosmonauten und Astronauten, aber wissenschaftliche Geräte und Forschungsergebnisse.

An der Sojus-Kapsel war vor einigen Monaten ein Leck entdeckt worden - russischen Angaben zufolge wohl von einem Mikrometeoriten verursacht. Aus dem Leck trat Kühlflüssigkeit aus. Eine Rückreise mit der Kapsel hätte für die Astronauten entsprechend riskant werden können.

Dadurch verzögert sich auch die Rückkehr der beiden Russen Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie des US-Amerikaners Frank Rubio, die im September mit der MS-22 an der Raumstation angekommen waren. Vor rund einem Monat dockte eine Ersatzkapsel, die Sojus MS-23, an der ISS an. Es ist eine eher ungewöhnliche Mission, die allerdings dem Notfall geschuldet war.

Die Sojus MS-22 mit mehr als 200 Kilogramm Fracht an Bord sollte laut Roskosmos um 13.45 Uhr 147 Kilometer südöstlich der Stadt Scheskasgan in der Steppe der zentralasiatischen Republik Kasachstan ankommen.

Auf der ISS arbeiten russische und amerikanische Kosmonauten und Astronauten bereits seit mehr als 20 Jahren eng zusammen. Der russische Einmarsch in die Ukraine führte jedoch zu Spannungen zwischen den Raumfahrern. Dennoch kooperieren sie nach wie vor.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

THEMEN
  • ISS
  • Russland
  • USA
  • Kasachstan