Gute Dinge kommen zu denen, die warten.
Israel und die Türkei wollen die diplomatischen Beziehungen vollständig wieder aufnehmen. Die beiden Länder haben beschlossen, ihre Botschafter und Konsuln wieder einzusetzen, teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten am Mittwoch mit (58).
Dies ist das Ergebnis von Rapids Besuch in Ankara im Juni, um sich mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan zu treffen (68).
Rapid sagte, dass „die Wiederaufnahme der Beziehungen zur Türkei ein wichtiger Sieg für die regionale Stabilität und wichtige Wirtschaftsnachrichten für das israelische Volk ist.“
Die Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen sei eine Fortsetzung des Versöhnungsprozesses im vergangenen Jahr, hieß es.
▶︎ Diese begann mit einem Besuch des israelischen Präsidenten Izchak Herzog (61) in Ankara, gefolgt von gegenseitigen Besuchen der Außenminister aus Jerusalem und Ankara. Im Mai besuchte Herzog als erster israelischer Präsident die Türkei seit zehn Jahren.
Die Türkei war einst ein enger Verbündeter Israels. Es war das erste mehrheitlich muslimische Land, das einen jüdischen Staat anerkannte, und die beiden Länder kooperierten militärisch. Die Beziehungen haben sich rapide verschlechtert, seit der derzeitige Präsident Recep Tayyip Erdogan 2002 türkischer Ministerpräsident wurde.
Erdogan hat mit seinem antisemitischen Ausbruch Schlagzeilen gemacht. So beschuldigte er einmal den israelischen Präsidenten Shimon Peres, mitten auf der Davoser Bühne "ein Kind ermordet" zu haben. Im Jahr 2010 kam es zu einem vollständigen Riss, nachdem die israelische Marine ein Solidaritätsschiff in Gaza angegriffen und 10 türkische Bürger getötet hatte.
Es gab eine erste Einigung im Jahr 2016. Aber seit die Gaza-Krise 2018 mit der Eröffnung einer neuen US-Botschaft in Jerusalem eskalierte, haben die beiden Länder keine Botschafter mehr in den Ländern des jeweils anderen.
Erdogan hetzt seit langem gegen Israel. Erst vor rund einem Jahr traf er mehrfach den israelischen Präsidenten Yitzchak Herzog und pflegte regelmäßig Kontakt zu ihm. Nun begründet er die Wiederaufnahme der Beziehung wie folgt. (cbu/dpa)
