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Rundumschlag des FDP-Vize: Kubicki beschimpft Erdogan als "Kanalratte"

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Immer für einen Spruch zu haben: Wolfgang Kubicki.

(Foto: imago/Revierfoto)

Wolfgang Kubicki inszeniert sich gerne als Mann markiger Botschaften. Auch bei einer Wahlkampfveranstaltung hält er sich nicht zurück und erklärt unverblümt seine Sicht der Dinge - was in der Türkei und in der Koalition für Ärger sorgen könnte.

Wolfgang Kubicki hat bei einer Wahlkampfveranstaltung für die FDP Niedersachsen in Hildesheim scharfe Kritik an der Ampel-Politik und am türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geäußert. So warnte der FDP-Vize die Bundesregierung davor, bei einer nächsten Flüchtlingswelle "wieder einfach die Arme aufzumachen". Dabei äußerte er eine Vermutung, wer diese auslösen könnte: "Erdogan, die Kanalratte."

Zugleich distanzierte sich Kubicki von seinen Parteikollegen, die schnelle und umfassende Waffenlieferungen in die Ukraine fordern. "Wann kommt der Punkt, an dem Putin uns als Kriegspartei sieht?", fragte er das Publikum. Gerade bei älteren Menschen wachse diese Sorge täglich. Überraschend setzte er anschließend zu einem Lob für Bundeskanzler Olaf Scholz an: "Ich bin froh, dass jemand regiert, der nachdenkt, bevor er entscheidet."

Kubicki: Gasumlage ist Quatsch

Kubicki attackierte auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen. Die Gasumlage kritisierte er als "Quatsch". Vielmehr profitiere der Staat von hohen Energiepreisen, weshalb er Steuern und Abgaben darauf senken müsse. Kubicki forderte dem Bericht zufolge außerdem ein Weiterlaufen der Atomkraftwerke sowie die Bereitschaft, in Deutschland selbst Erdgas zu fördern.

Erst im August hatte Kubicki für Aufsehen gesorgt, als er eine Inbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 2 gefordert hatte. Damit stieß er allerdings auf scharfen Widerspruch selbst in seiner eigenen Partei.

Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach bekam sein Fett weg. "Alle außer Deutschland sind fröhlich und sehen die Pandemie am Ende, anstatt deprimiert an Karl Lauterbach zu denken", so Kubicki. Staatliche Eingriffe dürfe es nur geben, wenn ihre Wirkung evident erwiesen sei. Unter dem Jubel seiner Zuhörer schloss Kubicki seine Rede dann mit der Ankündigung: "Wenn das so weitergeht mit SPD und Grünen, trete ich persönlich aus dieser Koalition aus."