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Russen bei Olympia? - Diese Sportler sind Putin-Freunde

Dürfen Russlands Sport-Stars künftig wieder an den Olympischen Spielen teilnehmen?

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat am Dienstag die Wiederzulassung russischer und belarussischer Sportler als neutrale Athleten zu internationalen Wettbewerben empfohlen.

Zwar sollen Sportler mit Verbindung zu Militär und Sicherheitsorganen ausgeschlossen bleiben. Allerdings lässt sich auch bei russischen Athleten, die sich nicht der Armee verpflichtet haben, eine Nähe zum Kreml-Diktator nicht immer leugnen.

Wladimir Putin (70) schmückt sich gern mit Olympioniken – sie sind ein wichtiger Teil seiner Propaganda. Wenn russische Sportler tatsächlich wieder an olympischen Wettkämpfen teilnehmen, dürften auch einige Putin-Vertraute dabei sein.

Bei einer Putin-Kundgebung am 8. März 2022 hatte der Olympiasieger und Weltmeister sich mit dem „Z“-Symbol auf der Bühne gezeigt und mit den Truppen seines Landes solidarisiert. Dafür wurde der Sportler vom Weltverband FINA für neun Monate gesperrt.

Putin gratuliert Schwimmer Evgeny Rylov zu seinen Erfolgen bei den Olympischen Spielen in Tokio (2021)

Foto: Privat

Der NHL-Star von den Washington Capitals ist Putins Fan und Botschafter. Er unterstützte den Diktator bei der Wahl im März 2018 – und verhalf ihm erneut zur Macht. „Ich kündige heute an, dass ich eine soziale Initiative mit dem Namen ‚Putin Team‘ ins Leben rufe“, schrieb er damals auf Instagram. Bis heute ist auf Ovechkins Profilseite ein gemeinsames Foto von ihm und Putin zu sehen.

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Selbst zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wollte der Sportler sich nicht kritisch über Putin äußern. „Er ist mein Präsident, aber ich bin kein Politiker, ich bin Sportler. Ich hoffe sehr, dass das alles bald vorbei ist“, sagte er.

Seit Jahren miteinander vertraut: 2012 ehrte Putin den russischen Eishockey-Nationalspieler in seiner Residenz nahe Moskau

Foto: picture alliance/AP Photo

Sie ist bekennende Unterstützerin Putins. Im April vergangenen Jahres, zwei Monate nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine, sagte die Wintersportlerin bei einer Veranstaltung im Kreml: „Putin ist auf dem richtigen Weg und wir werden definitiv gewinnen, so wie wir bei den Olympischen Spielen gewonnen haben.“

Russlands Diktator ehrt Olympiasiegerin Stepanova im Kreml (April 2022)

Foto: via REUTERS

Über die Forderung des IOC an russische Sportler, sich nicht öffentlich für den Krieg starkzumachen, sagte die Staffel-Olympiasiegerin: „Die Bedingungen sind dumm. Mich verbieten, weil ich Putin unterstütze? Ich bin stolz darauf!“

Ihre aktive Karriere hat sie inzwischen beendet, aber: Die zweimalige Olympiasiegerin und dreimalige Weltmeisterin ist seit 2016 Mitglied des IOC. Im selben Jahr reiste sie mit anderen Sportlern nach Syrien zu einem Stützpunkt der russischen Armee. Irre: „Jeder Start eines Jets war wie ein Wiegenlied für uns, auf das wir warteten, um einschlafen zu können“, sagte sie damals über den Aufenthalt in Syrien.

Jelena Issinbajewa im Gespräch mit Putin bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi

Foto: AFP/Getty Images

Der Mannschafts-Olympiasieger sorgte im April 2022 für Kritik, weil er sich in sozialen Netzwerken und der Presse als Unterstützer des russischen Einmarschs in die Ukraine outete. In einem Video soll er damals gesagt haben: „Wenn ihr unser Militär bei ihrem Spezialeinsatz unterstützen wollt, schickt Pakete an unser Hauptquartier, und wir werden sie weiterleiten.“ Sein Verein, der TG Saar, trennte sich daraufhin von dem Sportler.

Am 9. Mai nahm Nagornyy an der Militärparade zum „Tag des Sieges“ teil, die jährlich auf dem Roten Platz in Moskau abgehalten wird.

Putin und Nagornyy im September 2021 bei einer Ehrung im Kreml

Foto: imago images/ITAR-TASS

Der Goldmedaillen-Gewinner ist Leutnant in der russischen Armee. Auch er nahm vergangenen Mai in Moskau an der Militärparade zum „Tag des Sieges“ teil.

Hier posiert Putin mit Ringer Mussa Jewlojew

Foto: Wikipedia

Velikaya hat in ihrer Karriere zwei Gold- und drei Silbermedaillen gewonnen. Auch sie ist Mitglied der russischen Armee. Sie ficht für ZSKA Moskwa (dt.: Zentraler Sportklub der Armee Moskau).

Putin mit Fechterin Sofya Velikaya 2016 in Moskau

Foto: AFP/Getty Images

Das russische Verteidigungsministerium hat erklärt, dass mehr als 20 der Medaillengewinner des Landes bei den Olympischen Spielen in Tokio einen militärischen Dienstgrad haben. Von den 71 Medaillen, die in Japan gewonnen wurden, stammten 45 von Athleten, die dem Zentralen Sportverein der Armee angehören. Traditionell gehören Klubs wie ZSKA oder Dynamo, die Verbindungen zum Militär oder Geheimdienst haben, zu festen Größen in fast allen russischen Sportarten.

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