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Russische Waffen geben Auftrieb: London: Ukrainer nutzen größtenteils erbeutete Panzer

Russische Waffen geben Auftrieb London: Ukrainer nutzen größtenteils erbeutete Panzer

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Ukrainische Soldaten stehen auf einem T-80-Panzer, den sie nach eigenen Angaben von der russischen Armee erbeutet haben.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Bei ihren zum Teil überstürzten Abzügen lassen Russen massenweise Waffen und Munition zurück - zum Vorteil der Ukrainer. Wie der britische Geheimdienst nun darlegt, nutzen die ukrainischen Truppen etliche erbeutete Panzer. Daraus lassen sich auch Rückschlüsse auf die russische Kampfmoral ziehen.

Die ukrainische Armee nutzt nach Ansicht britischer Militärexperten inzwischen in großen Teilen von der russischen Invasionsarmee erbeutete Fahrzeuge. Mehr als die Hälfte der im Einsatz befindlichen ukrainischen Panzer stammen aus den Beständen Moskaus, heißt es in dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg.

Die Ukraine habe seit der Invasion wahrscheinlich mindestens 440 Kampfpanzer und etwa 650 gepanzerte Fahrzeuge erbeutet. Das Versäumnis russischer Besatzungen, funktionsfähiges Material vor einem Rückzug oder einer Aufgabe zu zerstören, zeige, wie schlecht die russischen Soldaten ausgebildet seien und wie niedrig die Kampfmoral sei. Es sei wahrscheinlich, dass die Russen weiterhin schwere Waffen verlieren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj meldete zuletzt den Rückzug Tausender russischer Soldaten nach dem Zusammenbruch der Frontlinie zunächst im Nordosten, dann seit Wochenbeginn auch im Süden. In einer Videoansprache am Donnerstagabend sagte Selenskyj, ukrainische Streitkräfte hätten mehr als 500 Quadratkilometer und Dutzende Ortschaften im Gebiet um Cherson zurückerobert.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Quelle: ntv.de, hek/dpa

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