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Russland-Türkei: Recep Tayyip Erdoğan lobt Wladimir Putin für »positive Haltung«

Telefonierender Putin (im Dezember 2021): Mit seinem türkischen Amtskollegen Erdoğan soll er auch über den Krieg gesprochen haben

Telefonierender Putin (im Dezember 2021): Mit seinem türkischen Amtskollegen Erdoğan soll er auch über den Krieg gesprochen haben

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Alexei Nikolsky / AP

Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan haben telefoniert – unter anderem über das Getreideabkommen mit der Ukraine. Wie die türkische Präsidentschaft laut der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte, habe Erdoğan in dem Telefonat Putin für dessen »positive Haltung« bei der Verlängerung Abkommens gedankt. Beide hätten zudem Schritte zur Verbesserung der Beziehungen ihrer beiden Länder erörtert.

Laut Angaben aus Ankara sei auch die Entwicklungen des Kriegs ein Thema gewesen. Erdoğan habe unterstrichen, wie wichtig es sei, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine so schnell wie möglich durch Verhandlungen zu beenden. Auch die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtet unter Verweis auf Kremlsprecher Dmitri Peskow über das Telefonat.

In der vergangenen Woche hatten sich Moskau und Kiew auf eine Verlängerung des Getreideabkommens geeinigt. Ohne eine Einigung wäre das Abkommen am 19. März ausgelaufen. Die Vereinbarung zur Schwarzmeer-Getreide-Initiative kam unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei im Juli 2022 zustande  .

Das Abkommen sieht unter anderem eine Freigabe ukrainischer Häfen und einen Korridor im Schwarzen Meer für den Getreideexport vor. Russland hatte nach Kriegsbeginn monatelang ukrainische Getreideausfuhren blockiert . Die Vereinbarung habe demnach geholfen, Märkte zu stabilisieren und Lebensmittelpreise zu senken.

60 Tage oder 120 Tage? Hauptsache, Einigung

Russland bestätigte die Verlängerung, allerdings mit einer zeitlichen Einschränkung. Meldungen, wonach die Vereinbarung erneut um 120 Tage verlängert worden sei, stimmten nicht, teilte das russische Außenministerium mit. Das Ministerium dementierte damit eine Mitteilung des ukrainischen Infrastrukturministers Olexander Kubrakow, der sich auf Twitter entsprechend geäußert hatte.

Russland sprach davon, den Deal um lediglich 60 Tage verlängert zu haben. Die Uno und die Türkei, die die Verlängerung offiziell verkündet hatten, machten keine Angaben zur Laufzeit.

Die Ukraine und Russland sind wichtige Lieferanten von etwa Weizen, Gerste, Sonnenblumenöl. Vor Kriegsbeginn war Russland der weltweit größte Exporteur von Düngemitteln. Der Ausfall dieser Lieferungen nach der russischen Invasion im Februar 2022 trieb die Lebensmittelpreise weltweit in die Höhe und schürte Sorgen vor einer Hungerkrise in ärmeren Ländern.