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Russland-Ukraine-News heute: Internationale Atomenergiebehörde spricht von verstärkten Kämpfen um ukrainisches AKW

Teile des AKW Saporischschja: »In der Nähe des Kernkraftwerks Saporischschja wird verstärkt gekämpft«

Teile des AKW Saporischschja: »In der Nähe des Kernkraftwerks Saporischschja wird verstärkt gekämpft«

Foto: Alexander Ermochenko / REUTERS

Dieser Text wird fortlaufend aktualisiert.

Das Wichtigste in Kürze
  • Kiew will die seit Monaten schwer umkämpfte Stadt Bachmut trotz hoher eigener Verluste nicht aufgeben. Ziel sei es, die russischen Truppen zu »zermürben«, sagte der Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, General Oleksandr Syrskyj.

  • Die Ukraine meldet die Abwehr von nächtlichen Drohnenangriffen auf Kiew. 14 von 15 Drohnen aus iranischer Produktion seien abgeschossen worden.

  • London berichtet von schweren russischen Verlusten bei Angriffen auf die Stadt Awdijiwka nördlich von Donezk. Diese war gestern von der Ukraine evakuiert worden.

Internationale Atomenergiebehörde spricht von verstärkten Kämpfen um ukrainisches AKW

15.03 Uhr: Die Kämpfe in der Nähe des größten europäischen Atomkraftwerks in der Ukraine haben sich verschärft, was die Gefahr eines kriegsbedingten Atomunfalls weiter erhöht. »In der Nähe des Kernkraftwerks Saporischschja wird verstärkt gekämpft«, sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Associated Press (AP). »Meine Teams dort berichten täglich von Angriffen und hören Geräusche von schweren Waffen.«

Zugleich habe die Konzentration von Truppen, militärischer Ausrüstung und schweren Waffen in der Nähe der Anlage »exponentiell zugenommen«, sagte Grossi. Dadurch könnte es wahrscheinlicher werden, dass das AKW wieder direkt angegriffen werde oder es zu einem Unfall komme.

Grossi fordert seit Langem die Einrichtung einer Schutzzone um die Anlage, die sich in unmittelbarer Nähe der Frontlinie des Krieges befindet. Bislang konnte jedoch keine Einigung erzielt werden. Grossi hatte sich am Montag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen. Der AP sagte Grossi, er werde wahrscheinlich in den kommenden Tagen nach Russland reisen.

Moskau will angeblich US-Präzisionsrakete vom Typ GLSDB abgefangen haben

14.46 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium meldet, angeblich eine US-Rakete des Typs Ground Launched Small Diameter Bomb (GLSDB) abgeschossen zu haben, die ukrainische Streitkräfte in den vergangenen 24 Stunden abgefeuert hätten. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen. Eine Stellungnahme der ukrainischen Seite lag noch nicht vor.

Russische Nachrichtenagenturen schrieben, es sei das erste Mal, dass eine solche Rakete abgefangen worden sei. Diese Art von Präzisionsrakete hat eine Reichweite von 150 Kilometern. Die USA hatten Kiew die Raketen Anfang Februar versprochen, aber keinen Zeitplan für die Lieferung genannt.

300 Fechter positionieren sich gegen Wiederzulassung von Russland und Belarus im Weltsport

13.36 Uhr: In einem offenen Brief kritisieren mehr als 300 aktive und ehemalige Fechterinnen und Fechter den eigenen Fachverband und das Internationale Olympische Komitee. Ihre Forderung: Russland und Belarus sollten weiterhin vom Weltsport ausgeschlossen sein. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine verstoße gegen die grundlegenden Werte des Olympismus, heißt es in dem Schreiben. Gerichtet ist es an IOC-Präsident Thomas Bach und Emmanuel Katsiadakis, den Interimspräsidenten des Internationalen Fechtverbands (FIE). Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema.

Schlechtes Wetter erzwingt Stromabschaltungen in acht ukrainischen Regionen

13.08 Uhr: Der ukrainische Netzbetreiber Ukrenergo hat wegen schlechten Wetters in acht ukrainischen Regionen den Strom notfallmäßig abgestellt. Auch russische Angriffe hätten die Stromversorgung in einigen Frontgebieten beeinträchtigt, hieß es. Ukrenergo teilte mit, dass Stürme, Wind, Schnee und Regen in sieben Regionen der Westukraine und in der südlichen Region Odessa zu Stromausfällen für die Verbraucher geführt hätten.

Die Stromverteilungsnetze in den Regionen Charkiw im Nordosten, Saporischschja im Südosten und Cherson im Süden seien durch den jüngsten Beschuss beschädigt worden. Ukrenergo teilte mit, dass es den Stromverbrauch in der zentralen Region Zhytomyr aufgrund von Schäden am Netz während der russischen Angriffe in diesem Monat einschränkt. Meteorologen erwarten für diese Woche eine weitere Verschlechterung der Wetterbedingungen.

Leseempfehlung: Waffenhilfe für die Ukraine – Slowakische Opposition stellt Strafanzeige wegen MiG-Übergabe

13.05 Uhr: Die slowakische Regierung schickt ohne Zustimmung des Parlaments sowjetische Kampfjets in die Ukraine. Die größte Oppositionspartei spricht von Verfassungsbruch. Lesen Sie hier mehr zu diesem Thema.

Russland lieferte 2022 deutlich mehr Erdöl nach Indien – Einnahmen aber gesunken

12.53 Uhr: Russland hat vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen seine Erdöllieferungen nach Indien im vergangenen Jahr offenbar drastisch erhöht. Die Exporte nach Indien seien 2022 rund 22-mal höher gewesen als zuvor, sagte Vize-Regierungschef und Energieminister Alexander Nowak nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen. Auch die Lieferungen nach China hätten zugenommen. Die meisten Energierohstoffe seien auf »Märkte befreundeter Staaten« umgeleitet worden, sagte er demnach. Schulginow sagte zugleich, dass die russische Öl- und Gasproduktion in diesem Jahr wohl zurückgehen werde.

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hatte im März berichtet, dass die russischen Einnahmen aus dem Ölgeschäft binnen zwölf Monaten um 42 Prozent gesunken sind – obwohl die verkaufte Menge auf Vorkriegsniveau sei. Insbesondere Indien und China kauften das russische Öl zu niedrigen Preisen, hieß es.

Frankreich verdoppelt monatliche Lieferungen von Artilleriegeschossen an Kiew

12.13 Uhr: Frankreich will seine monatlichen Lieferungen von Artilleriegranaten an die Ukraine verdoppeln. Verteidigungsminister Sébastien Lecornu sagte im Interview mit der französischen Tageszeitung »Le Figaro«, Frankreich werde ab Ende März 2000 Granaten Kaliber 155 mm im Monat schicken. Laut Lecornu steht Frankreich zudem kurz davor, der Ukraine ein versprochenes Luft-Abwehrsystem vom Typ SAMP/T zu liefern.

Im Februar hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor einem Munitionsmangel  auf ukrainischer Seite gewarnt: An der Front würde mehr Munition verbraucht, als das Bündnis nachproduzieren könne. Seitdem hat die Europäische Union beschlossen, gemeinsam zwei Milliarden Euro für eine Million Geschosse bereitzustellen.

Selenskyj wirft Russen Schädigung von Hunderten von Gotteshäusern vor

11.33 Uhr: Durch den russischen Angriffskrieg sind nach Angaben aus Kiew in der Ukraine bereits Hunderte religiöse Gebäude »zerstört, beschädigt oder ausgeraubt worden«. »Es haben alle Religionen und Konfessionen gelitten«, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in Sozialen Netzwerken mit. Betroffen seien Kirchen, Moscheen, Synagogen sowie Unterrichts- und Verwaltungsgebäude. Dazu präsentierte der 45-Jährige ein Video auf Englisch mit betroffenen religiösen Einrichtungen und einem Hinweis auf eine Spendenkampagne für den Wiederaufbau des Landes.

Russland hält aktuell einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim rund 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Den Krieg begründet Moskau teils auch religiös. So behauptet die russische Propaganda, dass in der Ukraine Satanisten herrschten und Russland dort für die Wiederherstellung traditioneller Werte und die Rechte der bis zum Krieg mit Moskau verbundenen ukrainisch-orthodoxen Kirche kämpfe. Diese hatte sich im Mai des vergangenen Jahres von Moskau losgesagt, einige Ukrainer vermuten jedoch russische Spione in den Reihen der Kirche.

Ukrainischer General will russische Truppen in Bachmut zermürben

11.14 Uhr: Die Ukraine will die seit Monaten schwer umkämpfte Stadt Bachmut nicht aufgeben – auch wenn sie dort eine hohe Zahl an Soldaten verloren hat. »Stand heute ist unsere Hauptaufgabe, die zahlenmäßig überlegenen Streitkräfte des Feindes zu zermürben und ihnen schwere Verluste zuzufügen«, sagt der Befehlshaber der ukrainischen Bodentruppen, General Oleksandr Syrskyj, in einer über Telegram verbreiteten Videobotschaft  an Soldaten.

»Das wird die notwendigen Bedingungen schaffen, um zur Befreiung von ukrainischem Gebiet beizutragen und unseren Sieg zu beschleunigen.« Russland fokussiere sich weiterhin auf das Gebiet um Bachmut. Für die Führung in Moskau ist die Einnahme der Stadt ein wichtiger Teil bei dem Versuch, die vollständige Kontrolle über den Donbass im Osten der Ukraine zu gewinnen. In Bachmut lebten einst 70.000 Menschen. Doch mittlerweile ist die Stadt nach den bereits seit etwa acht Monaten andauernden Kämpfen weitgehend zerstört.

Minsk gibt Nato die Schuld für die Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus

10.35 Uhr: Belarus macht die Nato dafür verantwortlich, dass es der Stationierung von russischen Atomwaffen auf seinem Territorium zugestimmt habe. Die Regierung in Minsk sei dazu gezwungen gewesen wegen des »aggressiven Vorgehens« der Nato-Staaten, das die Sicherheit von Belarus bedrohe, erklärt das Außenministerium in einem auf seiner Website veröffentlichten Statement  von Vize-Außenminister Abramzevich. Es handle sich zudem nicht um einen Verstoß gegen internationale Atomwaffensperrverträge, da Belarus keine Kontrolle über die Waffen haben werde. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Wochenende angekündigt, taktische Atomwaffen im benachbarten Belarus zu stationieren .

Staatlicher Rundfunk meldet russischen Angriff auf Krankenhaus in Cherson

9.55 Uhr: Nächtliche russische Angriffe haben offenbar ein Krankenhaus in Cherson getroffen. Das meldet der staatliche ukrainische Rundfunk Suspilne . Unter Berufung auf die örtliche Verwaltung schreibt der Sender, dass es mindestens fünf Explosionen gegeben habe. Eine Granate sei im fünften Stock des Gebäudes eingeschlagen, die Druckwelle habe fast eine gesamte Fensterfront des Hauptgebäudes zertrümmert. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland feuert Testraketen auf Scheinziele im Japanischen Meer

9.40 Uhr: Die russische Marine hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums bei Militärübungen Testraketen auf Scheinziele im Japanischen Meer abgefeuert. »In den Gewässern des Japanischen Meeres feuerten Raketenboote der Pazifikflotte Moskit-Marschflugkörper auf ein simuliertes feindliches Seeziel ab«, teilte das Ministerium am Morgen im Onlinedienst Telegram mit . An der Übung hätten zwei Schiffe teilgenommen.

Das hundert Kilometer entfernte Ziel sei »erfolgreich von zwei Moskit-Marschflugkörpern getroffen« worden. Moskau erklärte, seine Marineflieger hätten die »Sicherheit der Kampfübung« überwacht.

Russlands fernöstliche Pazifikküste ist durch das schmale Japanische Meer, das auch Ostmeer genannt wird, von Japan getrennt. Vergangene Woche hatte Russland erklärt, dass zwei seiner strategischen Tu-95-Bomber »Flüge im Luftraum über neutralen Gewässern im Japanischen Meer« ausgeführt hätten.

Kiew meldet Ankunft von britischen Kampfpanzern Challenger 2

9.35 Uhr: Die ersten Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 sind offenbar in der Ukraine angekommen. Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bedankt sich via Twitter  bei Großbritannien, das die Fahrzeuge geliefert hat. »Diese fantastischen Maschinen werden bald ihren Kampfeinsatz beginnen«, schreibt Resnikow und postet ein Video, in dem er selbst eine Spritztour in einem der Panzer unternimmt.

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Ukrainischer Kampfhubschrauberpilot: »Ich hätte lieber einen Black Hawk oder Apache«

9.06 Uhr: Er fliegt einen alten Sowjethubschrauber an der Front im Osten der Ukraine: Ein Kampfhubschrauberpilot hat gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters geschildert, was er sich für den Einsatz gegen die Russen wünschen würde.

London sieht schwere russische Verluste bei Angriffen auf die Stadt Awdijiwka

8.58 Uhr: Nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums hat Russland bei seinen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Awdijiwka schwere Verluste erlitten. So habe ein Regiment mutmaßlich einen großen Anteil seiner Panzer bei dem Versuch verloren, Awdijiwka vom Süden aus einzukreisen, hieß es im täglichen Kurzbericht des Ministeriums , der auf Geheimdiensterkenntnissen beruht. Das betroffene Regiment sei Teil einer Armeeformation, die extra gebildet worden sei, um den Angriffskrieg in der Ukraine zu unterstützen.

Mittlerweile wiesen jedoch viele Anzeichen darauf hin, dass die Formation Probleme mit schlechter Disziplin und Kampfmoral habe, hieß es von den Briten. Zwar hätten die zugehörigen Soldaten wohl eine Trainingsphase in Belarus absolviert, hätten aber dennoch wohl nur eine sehr begrenzte Kampfstärke. Die Verluste seien wahrscheinlich größtenteils darauf zurückzuführen, dass Angriffe taktisch fehlerhaft ausgeführt würden – wie bereits um die ukrainische Stadt Wuhledar.

Awdijiwka liegt nördlich der russisch besetzten Stadt Donezk. Am Montag hatte der Chef der dortigen ukrainischen Militärverwaltung die Bewohner zur Evakuierung aufgerufen. Die Stadt gleiche »immer mehr einem Ort aus postapokalyptischen Filmen«.

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Leseempfehlung: Ernährungskrise durch Krieg in der Ukraine – Entwicklungsministerin Schulze will klimaneutrale Düngemittelproduktion in Kenia fördern

8.48 Uhr: Der kenianische Staatspräsident besucht Deutschland, auch den Kanzler. Nach SPIEGEL-Informationen will die Bundesregierung dem afrikanischen Staat bei der Düngemittelproduktion aus Wasserstoff helfen. Lesen Sie hier mehr.

Ukraine meldet Abwehr von Drohnenangriffen auf Kiew

8.33 Uhr: Die Ukraine hat wieder russische Luftangriffe gemeldet. In der Nacht auf Dienstag habe das russische Militär Angriffe mit 15 Drohnen aus iranischer Produktion gestartet, teilt der ukrainische Generalstab via Facebook mit . 14 davon seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Vor allem die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde den Angaben der örtlichen Militärverwaltung zufolge ins Visier genommen. Die Luftabwehr habe im Luftraum der ukrainischen Hauptstadt zwölf Drohnen geortet und alle zerstören können, hieß es auf Telegram . Drohnenwrackteile seien allerdings auf ein Geschäftsgebäude im westlichen Stadtteil Swjatoschyno gestürzt und hätten dort einen Brand ausgelöst. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde aber niemand verletzt.

Löscharbeiten in Kiew nach dem Angriff einer russischen Drohne

Foto:

Sergey Shestak / AFP

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8.24 Uhr: In einem Video sollen russische Kämpfer Vorwürfe gegen ihre Führung erheben. Präsident Selenskyj besucht beschossene Städte. Und: Russland wird im Sicherheitsrat zurückgewiesen. Lesen Sie hier die jüngsten Entwicklungen vom Morgen.

mgo/kko/AFP/AP/dpa/Reuters