Dresden – Touristen sind überrascht, Experten sind besorgt. Bäume verfärben sich gelb und braun, und in Boulevards und Parks häuft sich herabgefallenes Laub. Es ist Hochsommer, zwei Monate zu früh, aber Sachsen sieht herbstlich aus.
"Das vorzeitige Abwerfen von Blättern, Früchten oder sogar ganzen Zweigen ist eine Schutzreaktion vieler Bäume angesichts der endlosen Dürre", erklärt Dr. Andreas Roloff (67) von der Forstakademie Tharandt. „Besonders an Straßenbäumen und Bäumen am Rande sonniger Wälder zu sehen.“
„Sommer und Herbst“ steht auch in der Nähe der Frauenkirche
13} Foto: Dirk Sukow
Mit rund 105 000 Gemeindebäumen ist die Landeshauptstadt Dresden schon grün, fürchte ich Sie verdursten durch Hitze und Dürre.
Steffen Löbel vom Amt für Stadtbegrünung und Abfallwirtschaft sagte: Städte hinterlassen überall mehr Wasser. Aber bei 30 Grad im Schatten ist das meist ein Tropfen auf den heißen Stein. Straßenbäume sterben, wenn die Wasserleitungen der Baumkanäle, die Wasser zu den Baumkronen führen, geschnitten werden.
Diese Kastanie im Ostrapark kann mitten im Sommer genossen werden
Foto von Dirk Sukow
Professor Roloff bemerkte, dass einige Bäume nun versuchten, mit tieferen Wurzeln den feuchten Boden zu erreichen.
Forstexperte: „Bei genügend Niederschlag in den kommenden Wochen könnten in diesem Jahr sogar zum zweiten Mal frisch entlaubte Bäume austreiben.“
Das macht er ihm fast schon Hoffnung alle beginnen neue Triebe zu sprießen...
Baumpapst Dr. Andreas Roloff (67)
Foto: Jürgen Männel