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Saudi-Arabien von USA frustriert: Präsident Xi auf Besuch bei Kronprinz Salman

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Cinas Präsident Xi schüttelt Prinz Faisal bin Bandar Al Saud, Gouverneur von Riad, nach seiner Ankunft die Hand.

(Foto: picture alliance/dpa/Saudi Press Agency/AP)

Chinas Präsident begibt sich auf eine Charmeoffensive in den Nahen Osten. Während Saudi-Arabien mit Washington hadert, soll Xi ein großer Empfang zuteil werden. Es werden Vertragsabschlüsse im Umfang von 30 Milliarden Dollar erwartet.

China hat seine bisher größte diplomatische Offensive in der arabischen Welt begonnen: Präsident Xi Jinping traf nach Angaben chinesischer Staatsmedien am Nachmittag zu einem Besuch in Saudi-Arabien ein. Das Treffen zwischen der globalen Wirtschaftsmacht und dem Energieriesen vom Golf findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und den USA durch die Kritik Washingtons an der Menschenrechtslage in Riad und die saudische Unterstützung für eine Drosselung der Ölförderung vor den US-Kongresswahlen im November belastet sind.

Laut staatlicher saudischer Nachrichtenagentur SPA soll die chinesische Delegation in dieser Woche mit Saudi-Arabien Geschäfte im Wert von 30 Milliarden Dollar sowie Abkommen mit anderen arabischen Staaten unterzeichnen. Xis Reise umfasst direkte Gespräche mit Saudi-Arabien, aber auch ein Treffen mit den anderen Golfstaaten und ein weiteres Gipfeltreffen mit arabischen Führern. Das chinesische Außenministerium sprach von einem "epochalen Meilenstein in der Geschichte der Entwicklung der chinesisch-arabischen Beziehungen".

Salman sieht US-Sicherheitsgarantien gefährdet

Es wird erwartet, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman Xi einen großzügigen Empfang bereitet. US-Präsident Joe Biden hatte er dagegen im Juli wegen dessen Kritik an Saudi-Arabien betont kühl begrüßt. Der Golf-Staat ist frustriert durch einen allmählichen Rückzug Washingtons aus dem Nahen Osten, wodurch er seine Sicherheitsgarantien bedroht sieht.

"Peking belastet seine Partner nicht mit Forderungen oder politischen Erwartungen und mischt sich nicht in ihre inneren Angelegenheiten ein", schrieb der saudische Kolumnist Abdulrahman Al-Rashed in der in saudischem Besitz befindlichen Zeitung "Asharq Al-Awsat". Im Gegensatz zu Washington unterhält Peking aber gute Beziehungen zu Riads regionalem Rivalen Iran. Der Iran ist ein weiterer Öllieferant Chinas, dem größten Energieverbraucher der Welt.

Quelle: ntv.de, mau/rts

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