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Schädel sichergestellt - Letztes Opfer von Killer-Pärchen gefunden? 

Vor 58 Jahren wurde der damals zwölf Jahre alte Keith Bennett zuletzt lebend gesehen. Jetzt könnte die Leiche des britischen Jungen entdeckt worden sein. Darüber berichten lokale Medien.

Mit dem Fund der sterblichen Überreste – darunter offenbar ein menschlicher Schädel – könnte der letzte Mordfall des Killer-Pärchens Myra Hindley (starb 2002) und Ian Brady (2017 gestorben) endgültig abgeschlossen werden.

Die beiden Serienmörder hatten Mitte der 1960er-Jahren fünf Kinder und Jugendliche umgebracht: Pauline Reade (†16), John Kilbride (†12), Lesley Ann Downey (†10) und Edward Evans (†17). Keith Bennett war das dritte Todesopfer, seine Leiche wurde jedoch als einzige bislang nicht gefunden.

Keith Bennett wurde zuletzt 1964 lebendig gesehen, seine Leiche ist bis heute verschollen

Foto: picture alliance / empics

Möglicherweise bis jetzt. Denn auf Initiative des Autors Russell Edwards hatte ein Team im Saddleworth Moor (Nähe Manchester) zu graben begonnen.

Die Polizei hielt sich bislang bedeckt, sprach aber von einem „interessanten Ort“ und einer „potenziellen Entwicklung“. Bilder zeigen, wie Spezialisten Zelte aufgestellt haben und mögliche Beweismittel sichern. Ob es sich um menschliche Überreste handelt, wird aktuell untersucht. Laut dem Autor soll ein Schädel samt Zähnen gefunden worden sein, die Knochenfunde passten zu einem Kind in Bennetts Alter.

Das Killer-Pärchen hatte den Zwölfjährigen am 16. Juni 1964 auf dem Weg zu seiner Oma in einen Van gezerrt und anschließend getötet. Myra Hindley und Ian Brady wurden kurz nach ihrem letzten Mord an Edward Evans festgenommen. Die Serientäter, die ihre Opfer mitunter auch gefoltert und missbraucht hatten, bekamen lebenslänglich.

Spezialisten der Polizei auf Spurensuche im Saddleworth Moor in der Nähe von Manchester

Foto: LINDSEY PARNABY/AFP

Der Fall, bei dem unter anderem Tonbandaufnahmen der erst zehn Jahre alten Lesley Ann Downey vorgespielt wurden, bei denen das Kind um sein Leben fleht, schockierte die britische Öffentlichkeit nachhaltig. Hindley und Brady gelten als Ikonen des Bösen, die Moor-Morde sind bis heute ein Teil des kollektiven britischen Gedächtnisses.

Im Knast schrieben sich die Killer zunächst noch Liebesbriefe, ehe sich das Paar zerstritt. Später kooperierten die Mörder mit der Polizei, nahmen unabhängig voneinander bei Durchsuchungen des Moors teil.

Die Mutter von Keith Bennett, Winnie Johnson, hatte ihr Leben damit verbracht, ihren toten Jungen zu suchen; ging sogar selbst mit dem Spaten ins Moor. Nach ihrem Tod wurde eine Gedenktafel aufgestellt: „Für Winnie und Keith, möget Ihr beide in Frieden ruhen. Keith wird nach Hause kommen.“