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Schock-Fotos aus dem Mullah-Knast - Arzt seit vier Monaten im Hungerstreik

Was für ein schrecklicher Anblick! Haut, Knochen, Sehnen, Venen – das war’s. So sieht der iranische Arzt Farhad Meysami nach vier Monaten Hungerstreik aus. Seit 2018 ist der Mann im Knast – und das nur, weil er gegen die Zwangsverschleierung der Frauen protestiert hatte. In der iranischen Anklage heißt das: Verstöße gegen die „nationale Sicherheit“.

Jetzt protestiert der 53-Jährige wieder – und zwar mit aller Macht, die ihm noch geblieben ist: Er hungert. Und das will er so lange, bis das Mullah-Regime seine drei Forderungen erfüllt. Stopp der Hinrichtungen von Protestierenden, Freilassung der politischen Gefangenen, Ende der Zwangsverschleierung.

Die Bilder sind am 91. Tag seines Hungerstreiks entstanden. Seit Ausbruch der Proteste wegen des Mords an Mahsa Amini am 16. September 2022 verweigert er in der Gohardascht-Haftanstalt in Karadsch nahe der Hauptstadt Teheran die Aufnahme von Nahrung.

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Selbstverständlich hat das iranische Regime eine andere Erklärung für Meysamis Gewichtsverlust. Die Schergen begründen ihn mit einer Darmerkrankung, wie das Nachrichtenportal Misan berichtete. Auch soll er seinen Hungerstreik unterbrochen und ärztliche Hilfe erhalten haben.

Politiker und Intellektuelle fordern Meysamis Freilassung. Der Politologe Abbas Abdi setzte sich auf Twitter mit einem Appell dafür ein. Der Menschenrechtsaktivist Hossein Ronaghi, der selbst inhaftiert war und auf Kaution frei kam, schrieb, Meysami verdiene keinen Gefängnisaufenthalt. Seine Situation sei „schmerzhaft“, schrieb Ronaghi auf Twitter. „Die Verantwortung für sein Leben liegt bei der Islamischen Republik“.