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Schongaus Stadtmauer in neuem Licht

Von: Astrid Neumann

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Zwei Masten haben die Planer von Day & Light am Dienstagabend aufgestellt, um den Bauausschussmitgliedern den Effekt zu demonstrieren. © Neumann

Schongau – Der Stadtmauerumgriff soll durchgehend beleuchtet, Wall und Tore extra hervorgehoben werden. Das steht bereits seit längerem fest. Nun stellten Markus Tuppen und Stefan Vetter vom zuständigen Planungsbüro Day & Light ihr Konzept im Bauausschuss vor. 

„Wie erfährt der Nutzer die Beleuchtung bei Nacht? Wie nimmt er sie wahr?“, das waren die Fragen, die sich Markus Tuppen vor allem stellte. Die historische Stadtmauer soll in den Abendstunden sowohl aus der Entfernung als auch beim Begehen des Stadtmauerumfeldes in ihrer Vollständigkeit erfahrbar gemacht werden, lautete das Ziel. Der erste Abschnitt ist dabei der Sonnengraben und die Himmelsleiter.

Dafür werden entlang der Wege in regelmäßigen Abständen Masten mit Strahlerköpfen aufgestellt. Im ersten Bereich vom Polizeidienerturm Richtung Sonnengraben werden dies fünf sein, so Tuppen. Auch die Himmelsleiter soll mit fünf solcher Masten ausgeleuchtet werden. Zusätzliche Strahler leuchten von denselben Masten aus die Mauer sowie Türme und Tore – hier beispielsweise den Polizeidienerturm – an. Auch für den Durchgang am Turm, der aktuell unbeleuchtet ist, wolle man eine Lösung finden, so der Planer. Für die Wege sehen Tuppen und Vetter eine ähnliche Lichtfarbe wie in der Altstadt vor. Die Akzente sollen wärmer mit weniger Blauanteil ausfallen und nicht so orange wie aktuell.

Durch die Verwendung von gut abgeschatteter LED-Lichttechnik mit einem geringsten Maß an Fehlstrahlung und Blendung entstehe eine Ausleuchtung der Verkehrsflächen ohne Angsträume. Zudem werde das Stadtbild angemessen inszeniert und dabei bleibe trotzdem „die Nacht erhalten“, fassen sie zusammen. Umwelt- und Insektenfreundlichkeit wolle man durch bewussten Lichteinsatz und wirtschaftlichen Betrieb gewährleisten. „Es ist angedacht, die Beleuchtung um 23 Uhr abzuschalten. Die Wege sollen dann nur bei Bedarf beleuchtet sein“, erklärte Tuppen. Natürlich würden dabei auch die Anwohner berücksichtigt.

Für den „attraktiven Aufenthaltsort“ Sonnengraben hatten die Planer drei verschiedene Varianten dabei. Variante 1: Ausgestaltung als „Freilichtwohnzimmer“ mit zwei Lampen, die überdimensionierten Stehlampen ähneln. Variante 2: niedrigere Lichtpunkte, die eher nach unten strahlen und Variante 3: nur Ausleuchtung der Zugänge und kleinere Akzentstrahler, ähnlich wie um die Stadtmauer herum. Aus Gründen der Einheitlichkeit und vor allem des Vandalismus würde die Verwaltung Variante 3 empfehlen, hieß es von Stadtbaumeister Sebastian Dietrich. Die Bauausschussmitglieder stimmten dem einhellig zu.

Im Anschluss an die Sitzung – diese wurde extra um zwei Stunden nach hinten verschoben – erfolgte noch ein Orts­termin. Die Planer hatten dafür zwei entsprechende Masten mitgebracht, um den Bauausschussmitgliedern ein möglichst eindrückliches Bild der Optik und der verschiedenen Beleuchtungsvarianten zu geben.

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