Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Schweizer Top-Ökonom warnt - Uns droht ein neues Banken-Beben!

Von: Johannes C. Bockenheimer

Panikstimmung an den Finanzmärkten!

Die Aktienkurse von Großbanken wie der Schweizer Credit Suisse, der französischen BNP Paribas oder der Deutschen Bank rauschten in den vergangenen Tagen in den Keller.

Die Anteilsscheine der Deutschen Bank lagen am Mittwoch zeitweise 55 Prozent unter ihrem Höchststand der vergangenen zwölf Monate (14,33 Euro), Credit-Suisse-Aktien bei Minus 44,3 Prozent (9,60 Euro) und die Aktien von BNP Paribas bei Minus 64 Prozent (44,40 Euro)!

Gleichzeitig schossen die Preise für Kreditversicherungen, mit denen sich Gläubiger gegen eine Bankenpleite absichern, in die Höhe.

Kommt jetzt das große Banken-Beben?

Ja, fürchtet Marc Chesney, Professor an der Universität Zürich! „Großbanken wie die Credit Suisse und die Deutsche Bank sind in den vergangenen Jahren hochriskante Finanzwetten eingegangen. Ohne Staatsgarantien wären sie wahrscheinlich schon bankrott“, sagt der Top-Ökonom zu BILD.

Die Deutsche Bank hält dagegen, auf Anfrage verweist sie darauf, dass ihr Kapitalpolster zuletzt sogar gewachsen sei, ihre Reserven 51 Milliarden Euro über den rechtlichen Vorschriften lägen.

Die Credit Suisse (hier die Firmenzentrale in Zürich) steckt in Schwierigkeiten

Foto: ARND WIEGMANN/REUTERS

ABER auch eine Sprecherin der Europäischen Zentralbank (EZB) warnt vor ungemütlichen Zeiten für die Geldinstitute „Die Aussichten für die Finanzstabilität haben sich eingetrübt, da höhere Energiepreise und erhöhte Inflations- und Wachstumsrisiken bestehende Schwachstellen verstärken“, sagte sie zu BILD.

Bereits letzte Woche hatte das EU-Aufsichtsgremium ESRB eine „allgemeine Warnung“ ausgegeben, vor einer neuen Finanzkrise gewarnt.

Droht 14 Jahre nach der folgenreichen Lehman-Pleite ein neues Banken-Beben, müssen sich die Steuerzahler auf milliardenschwere Rettungsaktionen einstellen?

Top-Ökonom Chesney schließt das nicht aus, er warnt aber: „Wenn jetzt die Steuerzahler für die Verfehlung der Bank-Manager einspringen sollen, widerspricht das dem Liberalismus und ist zutiefst ungerecht.“