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Schwimmende LNG-Terminals werden noch teurer als geplant

Arbeiten in Brunsbüttel: Schwimmende LNG-Terminals brauchen Infrastruktur an Land

Arbeiten in Brunsbüttel: Schwimmende LNG-Terminals brauchen Infrastruktur an Land

Foto: Marcus Brandt / dpa

Die Kosten für schwimmende LNG-Terminals, über die Flüssigerdgas nach Deutschland geliefert werden kann, sind deutlich höher als bislang bekannt: Insgesamt könnten sie bei rund zehn Milliarden Euro liegen. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) auf Nachfrage mit. Das sei die »maximale Gesamtsumme der voraussichtlichen Kosten, die nach gegenwärtiger Schätzung insgesamt in den Jahren 2022 bis 2038 anfallen können«, so das Ministerium.

Schwimmende Flüssigerdgasterminals spielen eine wichtige Rolle in den Plänen der Bundesregierung, um künftig Deutschlands Bedarf an Gas zu decken und Pipelinegas aus Russland zu ersetzen. Sie bestehen im Grunde aus Schiffen plus Infrastruktur an Land und lassen sich schneller in Betrieb nehmen als stationäre Terminals.

Neue Terminals, längere Laufzeiten, Kostensteigerungen

Im Frühjahr war zunächst mit rund 2,9 Milliarden Euro kalkuliert worden, die im Haushalt bereitgestellt wurden. Diese Summe sei in der ersten Phase der Neuorganisation der Gasversorgung eingestellt worden, hatte das Ministerium vor einigen Wochen erklärt.

Aus: DER SPIEGEL 50/2022

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In »umfangreichen Abstimmungen mit zahlreichen Akteuren« seien »weitere Kosten bestimmt und zunächst prognostizierte Kosten konkretisiert« worden. Das betreffe beispielsweise Betriebskosten und Kosten für zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen an Land.

Es kamen auch neue Terminals hinzu. Aus Unterlagen des Haushaltsausschusses geht hervor, dass zwei der Terminals für 15 Jahre gechartert werden mussten statt, wie ursprünglich geplant, für zehn Jahre. Deutschland hat demnach zwar die Option verhandelt, den Zeitraum auf zehn Jahre zu verkürzen, muss darüber aber schon im nächsten Jahr entscheiden.

Seinerzeit nannte das BMWK auf Anfrage eine Summe von rund 6,5 Milliarden Euro  , auf die sich die Ausgaben erhöht hätten, sowie weitere noch nicht zu beziffernde Kosten. Diese Zahlen waren bei Fachleuten mit Blick auf die genehmigten Mittel im Haushalt auf Skepsis gestoßen. Tatsächlich handelt es sich dabei nur um die Summe im Bundeshaushalt 2022.

Im Bundeshaushalt für 2023 sind zusätzliche Gelder bereitgestellt, die sich auch beziffern lassen. Die Haushaltstitel für beide Jahre lassen sich nicht einfach addieren, weil manche Summen sich teilweise überschneiden. Aber sie ergeben nach Angaben des Ministeriums jene rund zehn Milliarden Euro maximale Gesamtkosten nach derzeitigem Stand.