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"Sechs wurden abgeschossen": Ukraine: Kamikaze-Drohnen treffen Ziele nahe Kiew

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Die Überbleibsel einer Mitte September abgeschossenen Drohne in Charkiw: Russland soll solche Kamikaze-Drohnen seit Wochen einsetzen.

(Foto: via REUTERS)

Seit Wochen soll Russland in der Ukraine auch iranische Kampfdrohnen einsetzen. Nun treffen sechs davon offenbar Ziele nahe der Hauptstadt Kiew, sechs weitere werden abgeschossen. Obwohl Berichten zufolge auch eine Kaserne im Visier der Angreifer war, gibt es nur einen Verletzten.

Die russische Armee hat erstmals nach Angaben aus Kiew Ziele nahe der ukrainischen Hauptstadt mit Kamikaze-Drohnen angegriffen. "Es gab sechs Einschläge und Explosionen", teilte der Gouverneur des Gebiets Kiew, Olexij Kuleba, auf Telegram mit. In der Kleinstadt Bila Zerkwa sei ein Mensch verletzt worden. Getroffen und beschädigt worden sei vor allem Infrastruktur.

In der Nacht hatte es in der Hauptstadt und dem angrenzenden Gebiet über drei Stunden lang Luftalarm gegeben. Den Luftstreitkräften zufolge sind insgesamt zwölf iranische Drohnen aus südlicher Richtung auf Ziele geflogen. Der Iran hatte eine Lieferung offiziell bestritten. Aber auch über Odessa hatte die Ukraine zuvor Angriffe mit iranischen Drohnen gemeldet.

"Sechs von ihnen wurden abgeschossen, drei mit Flugabwehrraketen im Süden und ebenfalls drei wurden durch die Luftstreitkräfte abgeschossen", sagte der Sprecher der Luftwaffe, Jurij Ihnat, im ukrainischen Fernsehen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ziel war Kaserne in Bila Zerkwa

Medienberichten zufolge soll eine Kaserne in Bila Zerkwa Ziel gewesen sein. Von Bila Zerkwa liegen in südlicher Richtung die nächsten russischen Positionen rund 380 Kilometer entfernt. Das mit Russland verbündete Belarus ist rund 180 Kilometer und die russische Grenze etwa 280 Kilometer von der Kleinstadt entfernt. Die Luftabwehr um die ukrainische Hauptstadt Kiew gilt als die dichteste.

Die russische Armee setzt seit mehreren Wochen iranische Kampfdrohnen ein. Kiew hat die Lieferung als "unfreundlichen Akt" bezeichnet und den iranischen Gesandten des Landes verwiesen sowie das Personal der iranischen Botschaft reduziert. Russland ist am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert und hält trotz militärischer Misserfolge weiter größere Teile der Süd- und Ostukraine besetzt.