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Sein „Friedensplan“ ist ein Russen-Märchen - In diese Propaganda-Falle tappte Elon Musk!

Er baut die besten E-Autos, schickt Raketen ins All – aber von Weltpolitik versteht er nicht viel: US-Milliardär Elon Musk (51), Chef von Tesla und SpaceX, hat sich mit seinen Einlassungen zum Ukraine-Krieg in die Nesseln gesetzt.

Auf Twitter verkündete Musk seine Vision für den Frieden zwischen Russland und der Ukraine – und fordert drastische Zugeständnisse von der Ukraine, aber nichts von den Russen. Russische Kriegs-Blogger und Staatsmedien jubeln, Ukrainer und Experten sind entsetzt.

DENN: Ausgerechnet Musk, der die Ukrainer mit seinem Starlink Satellitennetzwerk unterstützt, tappt in die Märchen-Falle aus Moskau.

BILD erklärt, wie viel Russen-Propaganda in den Musk-Ideen steckt!

Der „Ukraine-Russland-Frieden“, wie Musk ihn nennt, besteht aus vier Punkten. Erstens sollten in den von Russland annektierten Gebieten unter UN-Aufsicht die Referenden wiederholt werden. Zweitens wird die Krim offiziell russisch, „so wie sie es seit 1783 war, bis Chruschtschows Fehler“. Drittens wird die Wasserversorgung der Krim sichergestellt. Viertens soll die Ukraine neutral bleiben – also nicht etwa der Nato beitreten.

Musks erster Punkt ist der absurdeste. Russland hat vier ukrainische Gebiete militärisch besetzt (zwei seit 2014, zwei seit Februar 2022), Teile davon in Schutt und Asche gelegt (z.B. die Stadt Mariupol), zehntausende Einwohner getötet – und anschließend manipulierte Schummel-Abstimmungen durchführen lassen. Bevor die Russen ihre „Referenden“ durchführten, vertrieben sie große Teile der Bevölkerung.

Steht für seinen einseitigen „Friedensplan“ in der Kritik: US-Milliardär Elon Musk

Foto: JIM WATSON/AFP

In den Gebieten unter UN-Beobachtung abstimmen zu lassen, ob die Menschen zu Russland oder zur Ukraine gehören wollen, käme einer Belohnung für Russlands Verbrechen gleich. Die Russen hätten einen Anreiz, weitere Gebiete zu besetzen und illegal zu annektieren. Dazu kommt: Musks Vorschlag ist naiv. Nie würde die Kreml-Diktatur ein Abstimmungsergebnis akzeptieren, das nicht ihrem Willen entspricht.

Der Tesla-Boss fällt auf die russische Propaganda rein: Seit Jahren erzählen die Russen, dass viele Donbass-Bewohner gerne zu Russland gehören würden. 2014 schickte Moskau Truppen in die Ost-Ukraine und stellte pro-russische Milizen auf, um den Konflikt als „ukrainischen Bürgerkrieg“ darzustellen. Mit der gleichen Logik könnte Russland überall dort Konflikte anzetteln und Schummel-Abstimmungen durchführen, wo es russische Minderheiten gibt (z.B. Estland, Litauen). Nach Musks Logik müssten auch dort von der UN überwachte Referenden stattfinden.

Was Musk nicht erwähnt: 1991 stimmten die Ukrainer über die Unabhängigkeit ihres Landes ab. Dabei votierten rund 90 Prozent dafür. Selbst auf der Krim stimmte eine Mehrheit der Bevölkerung (54 Prozent) für eine unabhängige Ukraine.

Musk will die Krim den Russen überlassen. Das heißt: Die Ukraine und der Westen sollen den illegalen, militärisch erzwungenen Raub der ukrainischen Halbinsel durch Russland anerkennen. Besonders kurios: Musk begründet seinen Vorschlag damit, dass die Krim seit 1783 zu Russland gehört habe. Dass Sowjet-Herrscher Nikita Chruschtschow sie 1954 der Ukraine überließ, bezeichnet Musk als „Fehler“.

Sollte die Krim also russisch sein, nur weil das Russische Reich sie 1783 infolge des russisch-türkischen Krieges annektiert hat? Genau so begründen auch russische Propagandisten die „Rückkehr“ der Krim nach Russland.

Was die Russen-Herrschaft für die Krim-Bewohner bedeutete, kommt im oberflächlichen Musk-Tweet nicht vor. Die ukrainische Journalistin Anastasiia Lapatina erklärt: Russland begann nach der Annexion der Krim im 18. Jahrhundert „eine jahrhundertelange Russifizierungskampagne, die einen Völkermord an den Krim-Tataren im Jahr 1944 beinhaltete“. Denn Fakt ist: Russland versuchte, die tatarischen Krim-Bewohner zu vertreiben und auszumerzen. Ihr Bevölkerungsanteil wurde gezielt reduziert. Ob Musk sich darüber schlau machte, bevor er los twitterte? Ist zu bezweifeln …

Besonders kurios an Musks „Friedensplan“ ist auch: Er erhebt KEINE einzige Forderung von Russland. Die Russen müssen weder Reparationszahlungen leisten, noch die Legitimität der ukrainischen Regierung anerkennen, die Moskau seit Jahren als „Nazi-Regime“ bezeichnet.

Von den Russen, die unter frei erfundenen Vorwänden einen Angriffskrieg begonnen haben, zehntausende Ukrainer ermordeten, unzählige Kriegsverbrechen begingen, Städte auslöschten und Kinder deportierten, verlangt Musk: überhaupt nichts.

Der belgische EU-Politiker Guy Verhofstadt (69) kommentierte trocken: „Bleib beim Autobauen, Elon Musk. Und lass die Ukrainer tun, was sie besser als jeder andere können – ihr Leben und ihr Land von der russischen Aggression zu verteidigen!“

Auf Twitter macht derweil ein älterer Tweet des Tesla-Chefs die Runde. „Mindestens 50 Prozent meiner Tweets entstehen auf dem Porzellan-Thron“, verkündete Musk im November 2021. Womöglich ist das ja die Erklärung für seine oberflächlichen Vorschläge …