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Sein Protestsong wurde zum Mega-Hit - Iranische Polizei nimmt Freiheits-Sänger (25) fest

Friedliches Singen? Singen von Frieden und Freiheit? Und das auch noch für Frauen? DAS geht auf keinen Fall im Iran, da schlägt die Sittenpolizei gnadenlos zu!

Der iranische Musiker Shervin Hajipour hat den Protestsong „Baraye“ gegen das Mullah-Regime komponiert, der sofort zum Mega-Hit wurde. Mehr als 40 Millionen Mal wurde sein Video mit dem Song in nur 48 Stunden angeschaut, in dem er mit seiner weichen Stimme so eindringlich von der Sehnsucht nach Freiheit singt, dass man kein Persisch verstehen muss, um es zu verstehen.

Dann kam die Macht der Mullahs und nahm ihn fest.

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Seitdem steckt der 25-Jährige in einem von Irans Horror-Gefängnissen. Was dort mit ihm passiert, weiß noch niemand. Seine Fans gehen jedenfalls vom Schlimmsten aus. Denn im Iran gibt es seit gut zwei Wochen starke und anhaltende Proteste.

Auslöser der Demonstrationen ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres nach ihrer Meinung nicht richtig sitzenden Kopftuchs festgenommen. Danach wurde sie so verprügelt, dass sie ins Koma fiel und am 16. September in einem Krankenhaus starb. Offiziell weist die iranische Polizei jede Gewaltanwendung zurück.

Die Demonstrantinnen haben ein Bild von Mahsa Amini dabei. Ihr Tod war der Auslöser für die vielen Proteste. Die iranische Bevölkerung hat die Nase voll von den Repressionen und der Unterdrückung

Foto: Getty Images

Doch das glaubt niemand mehr. Die Proteste nehmen an Stärke nur noch zu – auch die gewaltsamen Versuche ihrer Unterdrückung. In der iranischen Hauptstadt Teheran sind Sicherheitskräfte örtlichen Medienberichten zufolge mit Gewalt gegen Studierende vorgegangen. Nach Protesten seien auch mehrere Professoren der renommierten Scharif-Universität verprügelt worden, berichtete die iranische Zeitung „Emtedad“ am Sonntag auf Telegram.

Polizisten und Sicherheitskräfte riegelten den Campus der Elite-Uni ab. Es sollen auch Schüsse gefallen sein. Seit Beginn der landesweiten Proteste im Iran demonstrierten Studierende an zahlreichen Universitäten gegen die Führung der islamischen Republik und ihren repressiven Kurs. Die Behörden sagten daraufhin in vielen Städten Vorlesungen ab.