Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

Selenskyj sieht Russlands Reservisten als Kanonenfutter für den Krieg

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die vom Kreml angeordnete Teilmobilmachung im Angriffskrieg gegen sein Land als sinnlos und zynisch kritisiert. Der Schritt Russlands sei nichts anderes als ein „Versuch, Kommandeure vor Ort mit einem anhaltenden Strom von Kanonenfutter zu versorgen“, sagte Selenskyj in seiner regelmäßigen Videobotschaft. Obwohl die Sinnlosigkeit des Krieges für Russland offenkundig sei und die Besatzer die Initiative verloren hätten, schicke die russische Militärführung nach wie vor Soldaten in ihren Tod.

Selenskyj verwies außerdem auf russische Versuche, die ukrainischen Verteidigungslinien im ostukrainischen Industriegebiet Donbass zu durchbrechen. Die vollständige Eroberung der Region gilt als ein Hauptziel von Moskaus Angriffskrieg. Das ukrainische Militär schrieb am Montag auf Facebook, dass „Russland besetzte Gebiete halten wolle und versuche, seine Besetzung von Donezk zu vollenden“.

Die Region bildet gemeinsam mit Luhansk den Donbass. Die ukrainischen Truppen würden die russischen Angriffstruppen entlang der dortigen Frontlinie weiter in Schach halten, hieß es in dem Facebook-Post.

Kürzlich ordnete Kremlchef Wladimir Putin eine Teilmobilmachung von Reservisten an. Dagegen hat es in Russland Proteste gegeben, bei denen laut Aktivisten mindestens 2000 Menschen festgenommen wurden. Auch zu vereinzelten Brandanschlägen auf Einberufungsstellen ist es gekommen, am Montag schoss ein junger Mann in der Stadt Ust-Ilimsk in Sibirien in einem Mobilisierungszentrum aus kurzer Distanz auf einen Militärkommandeur. Dieser soll auf der Intensivstation liegen, der Schütze wurde festgenommen.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat mehreren Agenturen zufolge einen japanischen Konsul am Montag (Ortszeit) in Wladiwostok festgenommen und zum Verlassen des Landes aufgefordert. Wie die Agenturen berichten, wirft der FSB dem Konsul Spionage vor und hat ihn zur Persona non grata erklärt. Er sei ertappt worden, als er geheime Informationen über die Auswirkungen der westlichen Sanktionen auf die wirtschaftliche Lage im Fernen Osten Russlands gegen eine „finanzielle Belohnung“ erhielt. Die geheimen Informationen sollen auch Details über die Zusammenarbeit Russlands mit einem nicht genannten Land im asiatisch-pazifischen Raum beinhalten, hieß es. Russland habe bei Japan deswegen nun Protest eingelegt, zitierten die Agenturen den FSB.

Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

„Kick-off Politik“ ist der tägliche Nachrichtenpodcast von WELT. Das wichtigste Thema analysiert von WELT-Redakteuren und die Termine des Tages. Abonnieren Sie den Podcast unter anderem bei Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music oder direkt per RSS-Feed.