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Shell verdient 38 Milliarden: Energieriesen erzielen dank Kriegsfolgen Rekorde

Shell macht 38 Milliarden Euro Energieriesen erzielen dank Kriegsfolgen Rekorde

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Einen so hohen Jahresgewinn wie 2022 verbuchte Shell nie zuvor.

(Foto: REUTERS)

Die Folgen des Ukraine-Kriegs bescheren Shell mehr als doppelt so viel Gewinn wie im Vorjahr. Nicht nur Umweltverbänden sind die Geschäftszahlen von Energiekonzernen ein Dorn im Auge. US-Präsident Biden wirft ihnen sogar vor, die Situation zusätzlich auszunutzen.

Der britische Energiekonzern Shell hat im vergangenen Jahr seine Gewinne im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Das Unternehmen wies einen Jahresüberschuss von 42,3 Milliarden Dollar - umgerechnet 38,4 Milliarden Euro aus. Shell profitierte wie auch andere Branchenriesen wie ExxonMobil und Chevron aus den USA massiv von den hohen Energiepreisen im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die Kritik daran hält an.

Wie ein Shell-Sprecher sagte, ist der Jahresgewinn 2022 der höchste jemals verzeichnete Überschuss des Konzerns. Im vierten Quartal legte der Gewinn im Jahresvergleich noch einmal um 54 Prozent zu, insbesondere wegen der hohen Nachfrage und entsprechender Preise für Flüssigerdgas.

Der Konzern kündigte nun ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von vier Milliarden Dollar sowie eine 15-prozentige Erhöhung der Dividende für das vierte Quartal an. Insgesamt schüttet Shell für 2022 rund 26 Milliarden Dollar an seine Aktionäre aus.

Biden: Konzerne halten Preise künstlich hoch

Die Rekordgewinne nähren die Kritik an den Energiekonzernen. Umweltorganisationen fordern, sie beim Klimaschutz stärker in die Pflicht zu nehmen. Greenpeace UK forderte, Shell und andere zur Einzahlung in einen Klimafonds zu verdonnern. Die britische Regierung hatte im Mai eine Sonderabgabe auf außerordentliche Energiegewinne eingeführt. Auch die EU beschloss eine "befristete Solidaritätsabgabe".

In den USA kritisierte Präsident Joe Biden die enormen Gewinne von Chevron und ExxonMobil. Der Präsident warf den Konzernen wiederholt vor, die Produktion bewusst nicht zu erhöhen, um die Preise hochzuhalten. Das Einzige, "was Big Oil davon abhält, die Produktion zu erhöhen, ist ihre Entscheidung, den Aktionären Milliarden zu zahlen, anstatt die Gewinne zu reinvestieren", twitterte Biden in Reaktion auf die Veröffentlichung der Jahreszahlen von ExxonMobil.

Der amerikanische Energieriese Exxon Mobil fuhr dank der hohen Ölpreise im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn von 59 Milliarden Dollar - umgerechnet 54,5 Milliarden Euro - ein und verdiente damit rein rechnerisch 6,7 Millionen Dollar, also 6,2 Millionen Euro, pro Stunde. Von einer Übergewinnsteuer hält Finanzchefin Kathryn Mikells weiter nichts. Diese Abgabe sei das Ergebnis einer "schlechten Politik", sagte sie.