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SM-Mode-Kampagne mit Kindern: Kim Kardashian ist "angewidert"

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Äußert sich nach anfänglichem Schweigen nun doch: Kim Kardashian.

(Foto: picture alliance / Evan Agostini/Invision/AP)

Mit ihrer jüngsten Werbekampagne sorgt die Modemarke Balenciaga für einen Aufschrei. Schließlich bringt sie auf verstörende Art Kinder, Teddybären und Sado-Maso-Utensilien zusammen. Nun äußert sich zu dem Skandal auch Kim Kardashian, die schon oft mit dem Label zusammengearbeitet hat.

Nun also doch: Kim Kardashian hat sich eindeutig gegen eine derzeit kontrovers diskutierte Werbekampagne von Balenciaga positioniert. Sie habe bislang nur geschwiegen, da sie "angewidert und empört" sei, erklärte sie in mehreren Tweets. Zudem habe sie sich vor einer Äußerung noch mit ihrem Team besprechen wollen.

Kardashian hat bereits viele Male mit dem Modelabel zusammengearbeitet. Balenciaga muss derzeit wegen einer Fotoserie harsche Kritik einstecken.

So hatte das Label vor Kurzem Bilder von Kindern veröffentlicht, die Teddybären mit Sado-Maso-Utensilien in die Kamera hielten. Kritiker und Kritikerinnen sehen darin nicht nur eine pädophile Grenzüberschreitung. Für sie ist auch nicht ersichtlich, weshalb Heranwachsende überhaupt dafür herhalten müssen, Produkte für Erwachsene zu präsentieren.

"Beziehung neu bewerten"

Auch für sie seien die Darstellungen ein absolutes No-Go, machte Kardashian nun deutlich. "Als Mutter von vier Kindern haben mich die verstörenden Bilder erschüttert", erklärte sie. Die Sicherheit von Kindern müsse oberste Priorität haben. Jeder Versuch, Kindesmissbrauch zu normalisieren, "sollte keinen Platz in unserer Gesellschaft haben - Punkt".

Die 42-Jährige begrüßte die Entscheidung des Labels, die Kampagne zurückzuziehen. Sie nehme Balenciaga ab, dass man die Ernsthaftigkeit verstanden und Maßnahmen ergriffen habe, damit sich ein derartiger Fehltritt nicht wiederholt.

Was ihre persönliche Zukunft mit Balenciaga betrifft, so sei sie gerade dabei, ihre "Beziehung zu der Marke neu zu bewerten", so Kardashian. Es müsse Verantwortung für etwas übernommen werden, das von vornherein nie hätte passieren dürfen. Sie erwarte Schritte, um die Kinder zu schützen.

Nach der Kritik während der vergangenen Tage hat Balenciaga alle fraglichen Teddybär-Bilder von seinen Social-Media-Accounts entfernt. In einem Statement des Unternehmens heißt es, man hätte diese Kampagne nie zeigen dürfen. Man verurteile Missbrauch von Kindern in jeglicher Form.

Auch der Fotograf des Shootings, Gabriele Galimberti, meldete sich auf Instagram zu Wort, relativierte dort aber seine Verantwortung. Er habe keine Befugnis gehabt, die Produkte, die Models oder die Kombination von beidem zu beeinflussen.

Er sei nur gebeten worden, die Szene zu beleuchten und die Aufnahmen in seinem Stil zu machen, so Galimberti. Das sei bei kommerziellen Shootings üblich. Die Richtung der Kampagne und die Auswahl der gezeigten Objekte würde selten in den Händen der Fotografen liegen. Balenciaga hatte dagegen indirekt ihm die Schuld an den Aufnahmen zugewiesen und ihn gefeuert.