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Softwareanbieter glänzend: Siemens erwirbt Technologieunternehmen für Milliarden Dollar

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Siemens erwartet durch den Kauf von Brightly einen Synergieeffekt von rund 500 Millionen Euro.

(Foto: picture alliance / Bildagentur-online / Schoneing)

Siemens kauft Brightly Software für 1,5 Milliarden Euro. US-Technologieunternehmen sind auf Gebäudeüberwachung und -steuerung spezialisiert. Ziel ist laut Siemens ein „autonomes Gebäude“, das sich automatisch an die Bedürfnisse der Menschen anpasst. 

Siemens baut sein Geschäft mit Gebäude- und Infrastruktursoftware mit einer 1,5-Milliarden-Euro-Akquisition in den USA aus. Wie Siemens am Abend mitteilte, hat der Münchner Technologiekonzern Brightly Software, einen Hersteller von Apps zur Überwachung, Steuerung und Wartung von Gebäuden und Anlagen, für mindestens 1.575 Millionen US-Dollar gekauft. Wenn sich ein Unternehmen mit 800 Mitarbeitern und 180 Millionen Dollar Umsatz besser entwickelt als erwartet, liegt der frühere Eigentümer US-Finanzinvestor Clearlake Capital auf Platz 2. Sie können sich auf Ihre Vermutung verlassen.

Brightly Software greift auf Daten von Gebäuden wie Schulen, Krankenhäusern, Industriebetrieben und den darin installierten Anlagen zu und ermöglicht Betreibern, diese herstellerunabhängig in der App zu überwachen. „Dank des nahtlosen Datenaustauschs können Kunden eine höhere Effizienz, geringere Ausfallzeiten und Wartungskosten, kürzere Lebenszyklen, eine bessere datenbasierte Entscheidungsfindung und zukünftige Benutzerzufriedenheit erwarten“, sagte Matthias Rebellius, Leiter von SI. Abteilung Infrastruktur. Mit der Übernahme von Brightly Software werde Siemens "führend im schnell wachsenden Softwaremarkt für Gebäude und Infrastruktur". Ziel ist ein „autonomes Gebäude“, das sich automatisch an die Bedürfnisse der Menschen anpasst.

Brightly ist die teuerste Akquisition der Siemens AG seit ihrer Aufspaltung in drei börsennotierte Unternehmen. Die Übernahme ist Teil der Digitalisierungsstrategie von Siemens-Chef Roland Busch zur Vernetzung von realer und virtueller Welt. Darüber hinaus wird kundenbezahlte Cloud-Software („Software as a Service“) künftig in allen Branchen eine größere Rolle spielen. Bush will sich am Mittwoch zum nächsten Schritt äußern. Siemens erhofft sich von Brightley einen Synergieeffekt von rund 500 Millionen Euro und positive Auswirkungen der Übernahme auf das Konzernergebnis im Jahr 2024.

Die operative Marge liegt bereits über der mittelfristigen Planung von SI von 11 bis 16 Prozent. Einerseits ergeben sich Synergien aus dem Vertrieb der Brightly-Software über das weltweite Vertriebsnetz von Siemens. Bislang erwirtschaftet das Unternehmen in North Carolina, USA, das im März von Dude Solutions in Brightly umbenannt wurde, 80 % seines Umsatzes in den Vereinigten Staaten. Inzwischen will Siemens SI-Produkte an 12.000 Brightly-Kunden verkaufen. Clearlake hat die damalige Dude Solutions erst vor drei Jahren vom Technologieinvestor Warburg Pincus gekauft (rund 500 Millionen Dollar laut Medienberichten) und durch zahlreiche Zukäufe gestärkt. Siemens zahlt derzeit mehr als das Dreifache.